Philippe Quesne © Victor Tonelli
Philippe Quesne wurde 1970 in der Region Paris geboren und erhielt seine Ausbildung im Fach Bildende Kunst an der École Estienne und anschließend an den Arts décoratifs in Paris. Anschließend arbeitete er zehn Jahre lang als Regisseur und Bühnenbildner für Theater, Oper und Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. 2003 gründete er das Theaterensemble Vivarium Studio, in dem er eine Gruppe von Schauspieler*innen, Künstler*innen und Musiker*innen zusammenbringt und als Autor sowie Regisseur Aufführungen entwickelt, bei denen das Bühnenbild als Ökosystem konzipiert ist, in das er seine Darsteller*innen eintauchen lässt. Seine Aufführungen bilden ein Repertoire, das die Welt bereist hat: „La Démangeaison des ailes“ (2003), „Des expériences“ (2004), „D’après nature“ (2006), „L’Effet de Serge“ (2007), „La Mélancolie des dragons“ (2008), „Big Bang“ (2010), „Swamp Club“ (2013) etc. Von 2014 bis 2020 war er Regisseur am Centre dramatique national Nanterre-Amandiers, wo er „Le Théâtre des négociations“ (2015) – eine Simulation des Klimagipfels mit dem Soziologen Bruno Latour und seinem Team – schuf, „La Nuit des taupes / Welcome to Caveland“ (2016), „Crash Park, la vie d'une île“ (2018) und mit Mitarbeiter*innen von Jean-Luc Godard den „Parcours JLG Livre d’Image“ erfand. Seit Anfang 2021 reaktiviert er nach sieben Jahren als Direktor des cdn Nanterre-Amandiers seine unabhängige Kompanie Vivarium Studio. 2021 entwickelte er mit dem Wiener Klangforum bei den Wiener Festwochen eine Bühnenfassung von Gustav Mahlers „Das Lied von der Erde“, gefolgt von dem Science-Fiction-Stück „Cosmic Drama“ für das Repertoire des Theater Basel. Im Mai 2022 entwickelte er das Stück „Fantasmagoria“ ohne Schauspieler*innen.
Stand: Februar 2024