Merlin

Tankred Dorst erzählt die alte Merlin- und Artus-Sage neu, sein „Merlin“ umfasst über 100 Szenen und dauerte in der Uraufführung 15 Stunden (!) - vom STIC-er Theater auf drei Stunden gekürzt, hat der Text nichts verloren, sondern eher noch an Präzision gewonnen. Eine Herausforderung, die die junge Theatergruppe aus Stralsund während einer langen Phase der Annäherung an das Stück meisterlich angenommen hat. Herausgekommen ist ein Merlin, der schauspielerische Elemente mit denen des Tanzes und der Kampftechnik verbindet. Hier geht es der Gruppe über den körperlichen Aspekt des Kämpfens hinaus darum, die Natur des Kämpfens erlebbar zu machen, zu begreifen, dass ein Ritter immer und sehr unmittelbar mit dem Tod konfrontiert war. Die runde Bühne, der Tisch, die Tafelrunde stehen sinnbildlich für die Welt, in der die Ritter verloren gehen werden - und die Zuschauer sitzen so nah, dass sie die Spielerinnen und Spieler fast berühren können.