Nguyễn + Transitory

Nguyễn + Transitory bewegen sich im Grenzbereich von Klang, Performance und Installation, der stets neu ausgehandelt wird und in dem Räume in musikalische Architekturen verwandelt werden. Auf diese Weise gelingt es dem Duo, Verbindungen zwischen traditioneller Volksmusik und zeitgenössischen Musikformen zu schaffen. Ihre künstlerische Praxis erforscht dabei das transformative Potenzial von Klang – nicht nur als ästhetisches Medium, sondern ebenso als dramaturgische Kraft, die tief mit der kognitiven Erinnerung, verlorenen Geschichten und den kollektiven Erfahrungen der Gegenwart verwoben ist. Nguyễn + Transitory lösen die Unterschiede zwischen folkloristischen Traditionen und zeitgenössischen Ausdrucksweisen nicht auf, sondern schaffen eine künstlerische Sprache, die aus der produktiven Spannung zwischen diesen Formen entsteht. Durch den Dialog ermöglichen sie es jeder Tradition, ihre Integrität zu bewahren – und gleichzeitig etwas völlig Neues hervorzubringen.

Projekte wie „หยื้อ (Yue)“ (2024), „cham-cam“ (2024) und „Symphony Of Intimacies“ (2022) sind Ausdruck dieses Ansatzes, bei dem klangliche Dramaturgien auf körperliche Choreografien treffen und ein Raum geschaffen wird, in dem Vergangenheit und Gegenwart neben- und miteinander existieren können. Mit früheren Arbeiten wie „Bird Bird, Touch Touch, Sing Sing“ (2019) legten Nguyễn + Transitory den Grundstein für die Erkundung räumlicher und klanglicher Grenzen, während spätere Projekte wie „Topography Of Vulnerabilities“ (2020–2022) die Möglichkeiten von Performance, Raum und Klang weiter ausloteten.

Stand: November 2024