Catherine Lamb

Catherine Lamb, geboren 1982 in Olympia, Washington, USA, erforscht als Komponistin die Interaktion von Tönen elementarer Tonalität sowie die Summation ihrer Konturen und Schatten; Momente phänomenologischer Expansion und die Architektur von Übergängen und Schwellen (Zustände zwischen Außen und Innen) sowie die Form der langen Einleitung.

Sie begann ihre musikalische Karriere früh, verließ jedoch 2003 das Konservatorium, um im indischen Pune Hindustani-Musik zu studieren. Catherine Lamb erlangte ihren Bachelor of Fine Arts 2006 am Califonia Institute of Arts in Los Angeles, wo sie experimentelle Musikkomposition bei Michael Pisaro, Extended Just Intonation und Psychoakustik bei James Tenney, Dhrupad-Praktiken und andere Kunstformen bei Mani Kaul studierte.

Dort begann sie auch ihre Auseinandersetzung mit der Interaktion von Klängen und setzte ihre Lehrtätigkeit, ihre kompositorische wie auch ihre künstlerische Arbeit zusammen mit anderen Musiker*innen (wie beispielsweise mit Laura Steenberge und Julia Holter an „Singing by Numbers“) fort.

Für ihre Komposition „Dilations“ wurde Catherine Lamb 2008 beim Other Minds Festival in San Francisco mit der W. A. Gerbode Foundation and W. & F. Hewlett Foundation Emerging Composers Initiative ausgezeichnet. Bis zu seinem Tod 2011 fungierte der experimentelle Filmmacher und Dhrupad Musiker Mani Kaul als ihr Mentor. Lamb schloss 2012 ihr Studium an der Milton Avery School of Fine Arts am Bard College in New York ab. Im Anschluss tourte sie mit ihrem Stück „Shade/Gradient“ und erhielt ein Henry Cowell Forschungsstipendium, um mit Éliane Radigue in Paris zu arbeiten. Seit 2013 lebt Catherine Lamb in Berlin. Sie schreibt für Ensembles wie Konzert Minimal, Dedalus, Ensemble neoN, das London Contemporary Orchestra und JACK Quartet. Daneben arbeitet sie regelmäßig mit Marc Sabat, Johnny Chang (Viola Torros), Brian Eubanks und Rebecca Lane zusammen.

Ihr erstes Orchesterwerk, „Portions Transparent/Opaque“, wurde 2014 beim Tectonics Festival in Glasgow durch das Scottish Symphony Orchestra der BBC unter der Leitung von Ilan Volkov uraufgeführt. Von 2016 bis 2018 vollendete Lamb unter dem Titel „Prisma Interius“ eine Serie von neun Stücken, in der sie in aller Tiefe die endlosen Eröffnungen des Filters von innerer zu äußerer Wahrnehmung erforscht.

Catherine Lamb wurde mit dem Grants to artists Award 2018 der Stiftung Zeitgenössische Kunst in New York ausgezeichnet, 2016 war sie Staubach Fellow für die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt sowie Stipendiatin am Schloss Solitude.

Ihre Texte und Aufnahmen werden bei KunstMusik, im Open Space Magazine, bei QO2, NEOS, New World Records, Another Timbre, Other Minds, Winds Measure, Hubro Records, Black Pollen Press, Sound American und auf Sacred Realism veröffentlicht.

www.sacredrealism.org

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