Ondřej Adámek

Ondřej Adámek © Astrid Ackermann

Ondřej Adámek

Der Komponist und Dirigent Ondřej Adámek spricht eine musikalische Sprache, die sich die musikalischen Elemente entfernter Kulturen einverleibt, und lässt daraus ungewöhnliche musikalische Erzählungen entstehen. Die direkte Energie und die fein ausgeformten musikalischen Ausdrucksmomente korrelieren in seinem Werk mit der kunstvollen Komposition von Klangfarben.

Geboren 1979 in Prag, studierte er Komposition an der Musikakademie in Prag und am Konservatorium in Paris. Er komponiert Orchester-, Kammer-, Vokal- und elektroakustische Musik und arbeitet mit Choreografen des zeitgenössischen Tanzes zusammen.

Er erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge von wichtigen Festivals, Orchestern, Solist*innen oder Dirigent*innen wie Simon Rattle und dem London Symphony Orchestra, von Isabelle Faust und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Donaueschinger Musiktagen, dem Festival d‘Aix-en-Provence, den Wittener Tagen für neue Kammermusik, dem Festival Musica (Strasbourg), der Münchener Biennale, dem Agora Festival (IRCAM, Paris), Les Musique (GMEM, Marseille), dem Warschauer Herbst sowie von Ensembles wie dem Klangforum Wien, Les Percussions de Strasbourg, dem Lucerne Festival Academy Orchestra (Uraufführung unter der Leitung von Pierre Boulez), dem SWR Vokalensemble, dem Ensemble Intercontemporain oder dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg.

Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Prix de Bourges (IMEB, 2003), dem Prix Métamorphoses (Belgien 2002, 2004) oder dem Preis des Ungarischen Radios (2004). 2006 gewann er den Komponistenpreis der Brandenburger Biennale, 2009 den Prix Hervé-Dugardin (SACEM, Paris), 2010 den Grand Prix Tansman (Lodz), 2011 den Prix George Enesco (SACEM, Paris) sowie 2018 den Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart.

2010 kam Adámek als Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD nach Berlin, wo er seither lebt. 2014-2015 war Ondřej Adámek Stipendiat der Académie de France in der Villa Medici in Rom.

Als Dirigent arbeitete Ondřej Adámek mit verschiedenen internationalen Orchestern und Ensembles, u.a. mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem RIAS Kammerchor, dem Ensemble Musikfabrik, dem Ensemble Moderne, dem Ensemble Orchestral Contemporain (Lyon), dem Ensemble 2e2m (Paris), dem Kammerensemble Neue Musik (KNM Berlin), dem Ensemble vocale Accentus Axe 21, Chorwerk Ruhr, der Oslo Sinfonietta, dem Polnischen Rundfunk Chor Krakow oder dem Ensemble Prague Modern. Zudem dirigierte er sein Musiktheater „Alles klappt“ bei der Münchener Biennale und dem Festival Musica Strasbourg sowie seine Musiktheater „Seven Stones“ beim Festival d‘Aix-en-Provence.

2018 gründete Ondřej Adámek das Vokalensemble N.E.S.E.V.E.N, für das er auch in Zusammenarbeit mit anderen Ensembles eigene Kompositionen und interdisziplinäre Programme entwickelt. In seinem Arbeit als Dirigent und Leiter von Vokalensembles interessiert Adámek die Authentizität und Originalität der Stimme, sowie Fragen nach Bewegungen, Gestik und Theatralik auf der Bühne.

Stets an neuen Ausdrucksformen und Klangfarben interessiert, entwickelt Adámek zudem sein eigenes installatives Musikinstrument „Airmachine“.

www.ondrejadamek.com

August 2021

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