Ensemble Modern Orchestra

Ensemble Modern Orchestra © Ben Knabe

Ensemble Modern Orchestra

Das Ensemble Modern, 1980 gegründet und seit 1985 in Frankfurt am Main beheimatet, ist eines der weltweit führenden Ensembles für Neue Musik. Derzeit vereint das Ensemble runde 20 Solist*innen aus neun Ländern, deren Herkunft den kulturellen Hintergrund dieser Formation bildet. Das Ensemble Modern ist bekannt für seine weltweit einzigartige Arbeits- und Organisationsweise: Es gibt keine*n künstlerische*n Leiter*in; Projekte, Koproduktionen und finanzielle Belange werden gemeinsam entschieden und getragen. Seine unverwechselbare programmatische Bandbreite umfasst Musiktheater, Tanz- und Videoprojekte, Kammermusik, Ensemble- und Orchesterkonzerte. Tourneen und Gastspiele führen das Ensemble Modern in jährlich ca. 100 Konzerten zu renommierten Festivals und Spielstätten weltweit.

1998 gründete das Ensemble Modern in Frankfurt das weltweit erste Orchester, das ausschließlich Musik des 20. und 21. Jahrhunderts zur Aufführung bringt: das Ensemble Modern Orchestra (EMO). Den Kern des von 30 bis zu 130 Musiker*innen umfassenden Orchesters bilden die Solist*innen des Ensemble Modern. Sie werden unterstützt durch Musiker*innen aus der ganzen Welt, zu denen das Ensemble im Laufe seiner über 40-jährigen Tätigkeit Kontakt gewonnen hat. Dazu zählen gleichermaßen junge Instrumentalist*innen wie Spezialist*innen auf dem Gebiet der Neuen Musik wie etwa Absolvent*innen und Teilnehmer*innen der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA).

Die Gründung des Ensemble Modern Orchestra ist ein künstlerisches Plädoyer für die zeitgenössische Orchestermusik. Es bietet den Komponist*innen unserer Zeit ein hoch qualifiziertes und engagiertes Instrument zur Verwirklichung ihrer Ideen. Die ambitionierten Konzertprogramme des EMO konfrontieren dabei oftmals Auftragskompositionen u.a. von Heiner Goebbels, John Adams oder Enno Poppe mit Schlüsselwerken der Moderne. Renommierte Dirigent*innen wie John Adams, George Benjamin, Pierre Boulez, Peter Eötvös, Heinz Holliger, Ingo Metzmacher, Enno Poppe und Markus Stenz leiteten bislang das EMO. Tourneen führten das EMO zu den bedeutendsten Festivals und Konzerthäusern in Europa wie Concertgebouw Amsterdam, Berliner Philharmonie, Alte Oper Frankfurt, Konzerthaus Wien, Elbphilharmonie Hamburg, Kölner Philharmonie, Prinzregenten Theater München, Wigmore Hall, Lucerne Festival, Festival d'Automne à Paris, Acht Brücken | Musik für Köln, Klangspuren Schwaz oder Ruhrtriennale.

Mehrere Konzertmitschnitte mit dem EMO liegen auf CD vor, unter anderem Charles Ives‘ „Fourth Symphony“, George Benjamins „Sudden Time“, Harrison Birtwistles „Earth Dances“ – unter Leitung von Pierre Boulez – und „Theseus Game“ sowie Helmut Lachenmanns „Schwankungen am Rand“, „NUN“, „Kontrakadenz“ und „Ausklang“.

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