Mirga Gražinytė-Tyla © Frans Jansen
Im Jahr 2016 wurde Mirga Gražinytė-Tyla zur Musikdirektorin des City of Birmingham Symphony Orchestra ernannt, in der Nachfolge von Dirigenten wie Sir Simon Rattle und Andris Nelsons. Das City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO) bestritt seitdem unter ihrer Leitung weltweit zahlreiche gefeierte Auftritte. Zum Ende der Spielzeit 2021/22 trat Mirga Gražinytė-Tyla als Musikdirektorin zurück, bleibt dem Orchester aber weiterhin als Associate Artist verbunden.
Zu den jüngsten Höhepunkten zählen eine hochgelobte Neuproduktion von Mieczysław Weinbergs „Die Passagierin“ am Teatro Real Madrid, Debüts mit dem New York Philharmonic und der Sächsischen Staatskapelle Dresden sowie Gastauftritte bei den Münchner Philharmonikern, dem Orchestre Philharmonique de Radio France und dem Philadelphia Orchestra.
2024 wird Mirga Gražinytė-Tyla mit einer Neuproduktion von Weinbergs „Der Idiot“ in der Regie von Krzysztof Warlikowski ihr Operndebüt bei den Salzburger Festspielen geben. Weitere Engagements in der Saison 2024/25 umfassen Wiedereinladungen vom Sinfonieorchester Basel, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, den Münchner Philharmonikern und der Bayerischen Staatsoper sowie Debüts beim Gewandhausorchester Leipzig und den Wiener Philharmonikern.
Als Kind einer Musikerfamilie in Vilnius, Litauen aufgewachsen, studierte Mirga Gražinytė-Tyla zunächst Chor- und Orchesterdirigieren an der Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst in Österreich. Anschließend vertiefte sie ihre Studien am Konservatorium in Bologna, an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig und an der Zürcher Hochschule der Künste. Von 2011 bis 2014 wirkte sie als Kapellmeisterin am Theater und Orchester Heidelberg und am Konzert Theater Bern, bevor sie ans Salzburger Landestheater wechselte, wo sie von 2015 bis 2017 Musikdirektorin war.
Im Frühjahr 2019 erschien Mirga Gražinytė-Tylas Debüt-CD bei der Deutschen Grammophon. Die Aufnahmen entstanden unter Mitwirkung des City of Birmingham Symphony Orchestra, der Kremerata Baltica und Gidon Kremer und wurden als maßgeblicher Beitrag zur Wiederentdeckung von Mieczysław Weinbergs Œuvre gefeiert und 2020 sowohl mit dem Opus Klassik als auch dem Grammophon Award ausgezeichnet. Es folgten für die Deutsche Grammophon ein Porträt-Album der litauischen Komponistin Raminta Šerkšnytė, „The British Project“ mit Werken von Benjamin Britten, Edward Elgar, William Walton und Ralph Vaughan Williams sowie die Fortsetzung des Weinberg-Aufnahmeprojekts.
Stand: Oktober 2024