Forum 2022

Das Forum des Tanztreffens der Jugend richtet sich an Tänzer*innen, Tanzvermittler*innen, Choreograf*innen, tanzerfahrene Theatermacher*innen. Es untergliedert sich in die Bereiche Praxis und Dialog.

Die Praxis-Workshops gehen von den künstlerischen Positionen der Workshopleiter*innen aus und bieten den Teilnehmenden Einblicke in deren Herangehensweisen und künstlerische Strategien. Sie dienen sowohl als Rechercheräume zur Entwicklung choreografischen Materials als auch zur Reflektion der eigenen künstlerischen Praxis in der Arbeit mit jungen Menschen. Die Aufführungsgespräche, die an den Tagen nach der Präsentation der ausgewählten Stücke stattfinden, stellen die Dialogplattform des Forums dar. Die Diskussionsrunde zu Beginn des Forums fokussiert 2022 auf das Thema Partizipation in der künstlerischen Arbeit mit jungen Tanzschaffenden. Ein zweiter Fokus Talk am Freitag widmet sich anhand von Praxisbeispielen den Herausforderungen internationaler Jugendkulturaustauschprojekte.

Konzept und Leitung

Martina Kessel studierte Tanzpädagogik an den Akademien in Rotterdam und Essen und absolvierte im Anschluss ein Studium der Ethnologie, Islamwissenschaft und Pädagogik an der Universität zu Köln. Es folgten Anstellungen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Göttingen und Köln. Von 2003 bis 2013 war sie Projektleiterin von „Take-off: Junger Tanz“ am tanzhaus nrw, wo sie den Bereich „Tanz für junges Publikum“ aufgebaut hat. Aktuell ist sie Projektleiterin von „ChanceTanz“, einem Projekt von Aktion Tanz e.V. im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Praxis

Die Workshops des diesjährigen Forums setzen Schwerpunkte in unterschiedlichen Themenfeldern.

 

Zum Auftakt beschäftigen wir uns mit dem Komplex „Tanz und Schule“. An Boekman gibt uns mit ihrem Workshop „Tanz den Algo – Moving the Classroom“ einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten, curriculare Themen im Tanzunterricht aufzugreifen und diese dadurch körperlich begreifbar zu machen.
Die Verbindung von Tanz mit kulturellen Bewegungen beleuchtet ein Workshop mit Georgina Philp, in dem wir Aspekte und Hintergründe des Voguing und Ballroom kennenlernen.

Am dritten Forumstag steht eine besondere internationale Perspektive im Mittelpunkt: In einem Fokus Talk beschäftigen wir uns mit den Herausforderungen und Hintergründen internationaler Jugendkulturaustauschprojekte und lernen im Anschluss Herangehensweisen am Beispiel einer deutsch-beninischen Jugendbegegnung kennen.

Am Samstag und Sonntag werden die Workshopsessions von Zoë Demoustier und Darren O’Donnell geleitet: In „Ownership in der choreografischen Arbeit mit Jugendlichen“ teilt Zoë Demoustier ihre Strategien, um jugendliche Tänzer*innen bei der Entwicklung einer eigenen choreografischen Arbeit und individuellen Bewegungssprache zu unterstützen. In Darren O’Donnells „Social High Intensity Intervall Training (SHIIT)“ stellen wir unser Herz und unseren Verstand vor besondere Herausforderungen. Was passiert, wenn wir uns in Windeseile in intensive soziale Kontakte begeben und wie können wir die dabei entdeckten Potenziale für die künstlerische Arbeit mit jungen Menschen nutzen?

Tanz den Algo – Moving the Classroom

Mittwoch, 28. September 2022, 9:30 – 12:00 Uhr & 14:00 – 16:30 Uhr

Im Rahmen des Projekts „TanzZeit“ beschäftigen sich Tanzkünstler*innen schon lange mit der Frage, wie sich curriculare Inhalte aus dem Schulunterricht tänzerisch umsetzen lassen. Künstlerisch-experimentelle Methoden regen die jungen Menschen an, diese Inhalte aus einer forschend-spielerischen Perspektive neu zu erleben und zu gestalten. Zugleich können Fachinhalte aus den Mint-Fächern, der Gesellschaftskunde und dem Sprachunterricht zur Inspirationsquelle für den Tanz werden.
Der Workshop gibt Raum, gemeinsam die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Tanz und Bewegung in gemeinsamen Recherchephasen zu untersuchen. Im letzten Teil gibt Livia Patrizi Einblick in ihre Überlegungen zum Stellenwert der Kooperation des Systems Schule mit Akteur*innen der kulturellen Bildung und lädt ein zu einer gemeinsamen Reflektion, inwieweit wir eigene professionelle Strategien befragen müssen und möchten.

An Boekman ist Choreografin und Tanzvermittlerin und führt europaweit Lehrerfortbildungen, Performanceprojekte und Workshops durch. Seit 2005 gehört sie zum Künstler*innenpool von „TanzZeit“ und konzipiert und kuratiert u. a. „Club Oval – Crossover Dancebattle“. In Kooperation mit dem Goethe-Institut entwickelte sie ein Methodenrepertoire zur Verbindung von Tanz und Sprache und ist im Leitungsteam des marameo Berlin e.V., einem Ort für Tänzer*innentrainings und Tanzangebote für Kinder und Jugendliche.

Livia Patrizi ist Initiatorin und künstlerische Leiterin des Programms „TanzZeit“ in Berlin mit den Projekten „Tanz in Schulen“ zur Vermittlung von Tanz im Klassenverband, „Tanzkomplizen“ zu Produktion und Präsentation von Tanzproduktionen für junges Publikum sowie „Jugendcompany“ und „Club Oval“ zur Kunstausübung junger Menschen. Von 2015 bis 2019 leitete sie das Forschungs- und Materialentwicklungsprojekt „Kunstlabor Tanz“, Partner des neuen Zertifikatskurses „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ an der Universität Hildesheim.


Ballroom und Voguing

Donnerstag, 29. September 2022, 9:30 – 12:00 Uhr & 14:00 – 16:30 Uhr

Voguing ist eine Tanzform, die in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren in den Drag- und Disco-Szenen von Harlem, New York, entstand. Ihren Namen verdankt sie dem Modemagazin Vogue – die scharfen Gesten und Bewegungen sind eine Übersteigerung der Posen prägender Fashion Models. Weitere Einflüsse erhielt Voguing durch traditionelle Bewegungsformen aus der afrikanischen Diaspora, aus Breakdance und aus der brasilianischen Kampfkunstform Capoeira.
Der Workshop bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Aspekte des Ballroom und Voguing kennenzulernen. Dabei wollen und dürfen wir uns nicht auf ein körperliches oder bewegungstechnisches Spektrum des Ballroom beschränken. Wir erfahren, warum diese Kultur, die vor allem von und für BIPoC queere Bodys erschaffen wurde, und die Freiräume, die sie bietet, für viele Menschen in Deutschland bedeutsam ist. Außerdem lernen wir Hintergründe der Kultur und ihrer Bewegungen kennen.
Dann beschäftigen wir uns mit der Frage, was die lokale Ballroom-Szene in Europa ausmacht. Wie können wir Privilegien und Ressourcen nutzen, um etwas Neues aufzubauen? Wo liegen unsere strukturellen und sozialen Probleme, wenn es um Rassismus, Sexismus, Homophobie oder Transphobie geht? Aufgrund häufig fehlender Repräsentanz und Akzeptanz leistet die Ballroom-Community selbstorganisierte aktivistische und soziale Arbeit. Wie können wir persönliches Wissen, Talent und Ressourcen nutzen, um ihr etwas zurückzugeben?

Georgina Philp alias europäische Mutter Leo Saint Laurent arbeitet als freiberufliche Performerin und Choreografin. Sie ist bekannt als die Trailblazer des Ballroom in Deutschland und Gründerin der Organisation Berlin Voguing Out. Das 2012 von ihr gegründete House of Melody übernahm eine vorreitende Rolle in Deutschland durch stetige Präsenz und einen gezielten Aufbau von lokalen Gemeinschaften und schloss sich im Juli 2019 unter ihrer Leitung mit dem Iconic House of Saint Laurent zusammen. Es fungiert oft als Gast-Lektor oder Gastveranstalter, um Kulturevents sowie Performances rund ums Thema Voguing/Ballroom zu kuratieren wie z. B. am Bode-Museum in Berlin, Schloss Solitude in Stuttgart, Deutschen Hygiene-Museum Dresden, HAU Hebbel am Ufer in Berlin, Schauspielhaus Frankfurt, Museum für Angewandte Kunst Köln, Schauspielhaus Düsseldorf, Sophiensæle Berlin, tanzhaus nrw und Radialsystem in Berlin.


Praktischer Austausch zu internationaler Jugendkulturarbeit

Freitag, 30. September 2022, 14:00 – 16:30 Uhr

In diesem Workshop teilen Anne Poncet und Patrice Tonakpon Toton gemeinsam mit einigen Projektteilnehmenden ihre Strategien der künstlerischen Arbeit im Rahmen eines Austauschprojekts. Des Weiteren lernen wir einige Besonderheiten der beninischen Kultur kennen, in der das Erzählen von Geschichten einen besonderen Stellenwert hat und erforschen, wie deutsch-europäische und beninisch-afrikanische künstlerische Ansätze zusammengehen.
Vor diesem Workshop findet der Fokus Talk „Internationale Jugendkulturaustauschprojekte – Herausforderungen und Strategien“ statt.

Anne Poncet ist Tänzerin und Choreografin. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Ecole de Danse de Genève, anschließend tanzte sie in unterschiedlichen Ensembles in Deutschland. Seit vielen Jahren unterrichtet sie an diversen Schulen und ist fester Bestandteil des Künstler*innenpools von TanzZeit e.V.

Patrice Tonakpon Toton ist Schauspieler, Geschichtenerzähler, Regisseur und koordiniert u. a. als Vorsitzender des Vereins Katoulati (Cotonou, Benin) viele nationale und internationale Kulturprojekte. Er kreiert Aufführungen mit Profis und Personen ohne Fachkenntnisse und konzipiert Projekte, die sich an den Bedürfnissen der beteiligten Menschen, an aktuellen Debatten und gesellschaftlichen Herausforderungen orientieren.


Ownership in der choreografischen Arbeit mit Jugendlichen

Samstag, 1. Oktober 2022, 9:30 – 12.00 Uhr & 14:00 – 16:30 Uhr
Sonntag, 2. Oktober 2022, 9:30 – 12.00 Uhr & 14:00 – 16:30 Uhr

Der Workshop zeigt Strategien auf, jungen Tänzer*innen Zugang zur Entwicklung einer eigenen choreografischen Arbeit und individuellen Bewegungssprache zu eröffnen. Der Begriff ownership dient dabei als Schlüsselwort und wir recherchieren, wie das Lebensumfeld junger Menschen als Ausgangspunkt für die Kreation interessanter Bewegungen und Bewegungsscores dienen kann.
Die Performance „BEATING CHOIR/CHOEUR BATTANT“ wird uns für diese Recherche einen Rahmen bieten. In dieser Co-Produktion von Le Carrousel, compagnie de théâtre in Montréal und BRONKS in Brüssel hat Zoë Demoustier 100 Stimmen junger Menschen gesammelt, die über ihre eigene Generation reflektieren. Diese Zeugnisse werden von sechs jungen Performer*innen auf der Bühne verkörpert. Das Stück ist noch in Entwicklung und wird im Oktober 2023 in Québec zur Aufführung gebracht. Im Workshop beschäftigen wir uns mit einigen beispielhaften Übungen, Methoden und Szenenmaterialien aus dem Produktionsprozess, der eine direkte Verbindung zwischen Text, Sound und Bewegung schafft.

Arbeitssprache des Workshops ist Englisch.

Zoë Demoustier ist Performerin und Choreografin. Ausgangspunkt ihrer visuellen Performances ist immer der Körper. Durch Bewegung schafft sie Verbindungen mit aktuellen und ausgesuchten Themen und kreiert dokumentarische choreografische Werke. Dabei arbeitet sie häufig mit unterschiedlichen Generationen gemeinsam auf der Bühne. Sie choreografierte zahlreiche Produktionen und arbeitete als Performerin und Assistentin u. a. mit Kabinet K, Michiel Vandevelde, Alma Söderberg/Manyone, Iris Bouche/Opera Ballet Vlaanderen, David Weber Krebs und Marcelo Evelin. Seit 2022 kollaboriert sie als Choreografin mit Ultima Vez, ihre erste gemeinsame Performance „What remains“ kommt 2023 zur Uraufführung.


Social High Intensity Interval Training (SHIIT)

Samstag, 1. Oktober 2022, 9:30 – 12:00 Uhr & 14:00 – 16:30 Uhr
Sonntag, 2. Oktober 2022, 9:30 – 12:00 Uhr & 14:00 – 16:30 Uhr

SHIIT ist inspiriert vom High Intensity Interval Training (HIIT), einem Programm, das vielen von uns aus dem Sport bekannt ist. Anstatt jedoch unseren Körper in schnellen Schüben zu trainieren, fordern wir beim Social High Intensity Interval Training unser Herz und unseren Verstand heraus. Durch schubartige intensive Begegnungen mit anderen Menschen konfrontieren wir uns mit unseren Vorurteilen, Ängsten und Auffassungen über uns selbst, andere und unsere Umwelt. Die Grundannahme von SHIIT ist, dass im richtigen Kontext fast jeder Mensch standardmäßig freundlich und großzügig ist. SHIIT macht sich die Wissenschaft der Hormesis zunutze, die untersucht, wie moderate Herausforderungen Anpassungsreaktionen auslösen, die unsere Funktionsfähigkeit bei schwereren Herausforderungen verbessern. Mit anderen Worten: Wenn man mit einer Gruppe von feindselig aussehenden Fremden spricht und sie als recht freundlich empfindet, dann sehen alle feindselig aussehenden Fremden nicht mehr so feindselig aus. Man kann sich das so vorstellen, dass man soziale Stärke auf die gleiche Weise entwickelt wie körperliche und geistige Stärke. Man baut keine Muskeln auf, ohne Schmerzen zu empfinden, man lernt keine neuen mathematischen Konzepte, ohne verwirrt zu sein, und man findet keine neuen Freund*innen, ohne sich unbehaglich zu fühlen. Für Performance-Künstler*innen ist dieses Training die Vorbereitung für eine partizipatorische und sozial engagierte Arbeit, die das Publikum nicht nur als Zuschauer*innen behandelt, sondern als Mitwirkende, deren Körper, Geist und Herz in die Performance-Arbeit einbezogen werden.

Arbeitssprache des Workshops ist Englisch.

Darren O’Donnell ist urbaner Kulturplaner, Autor, Filmemacher, Performance-Regisseur und künstlerischer Leiter und Gründungsdirektor von Mammalian Diving Reflex. Zu seinen Büchern gehört „Haircuts by Children and Other Evidence for a New Social Contract“ (2018), in dem er den Kultursektor als Pilotprojekt für einen neuen Gesellschaftsvertrag mit Kindern vorschlägt; zu seinen Performance-Arbeiten zählen „All the Sex I’ve Ever Had“ und „Teentalitarianism“. Sein Modell für eine langfristige Zusammenarbeit mit jungen Menschen wird in London, Bochum, Mailand und Berlin angewandt. Er ist besonders daran interessiert, die Rolle der kulturellen Einrichtungen in der Welt zu erweitern und neu zu überdenken, insbesondere im Hinblick auf langfristiges Engagement und Gemeinschaft. Zu seinen institutionellen Partnern gehören die Royal Botanic Gardens Victoria, das Humboldt Forum, die Tate Modern und Tate Britain, der West Kowloon Cultural District, das London International Festival of Theatre, die Metropolregion Rhein-Neckar, das Schauspielhaus Bochum und das Portland Institute of Contemporary Art.

Dialog

Das tägliche Aufführungsgespräch wird durch Beschreibungen und Beobachtungen zu den gezeigten Produktionen eingeleitet. Choreograf*innen, Juror*innen und Forumsteilnehmer*innen diskutieren die formalästhetischen, thematischen und inhaltlichen Aspekte der Produktionen. Gefragt sind Expertise und Kritik, Neugier und ein scharfer Blick sowie Lust auf neue Perspektiven im Gespräch.

 

Aufführungsgespräche

Dienstag, 27. September bis Sonntag, 2. Oktober 2022, jeweils 17:30 – 18:30 Uhr
Montag, 3. Oktober 2022, 10:00 – 11:00 Uhr

Leitung: Amelie Mallmann arbeitet als Tanzvermittlerin bei Tanzkomplizen. Sie ist Mitglied bei TanzScout Berlin, unterrichtet biografisch-dokumentarische Theaterarbeit an der Universität der Künste Berlin und ist als Moderatorin bei Tagungen und Kongressen tätig. Sie hat Dramaturgie in München studiert, sich 2016 zur Tanzpädagogin weiterbilden lassen und befindet sich gerade in der Ausbildung zur Tanztherapeutin.

Fokus

Strategien der Partizipation

Dienstag, 27. September 2022, 14:00 – 15:30 Uhr

Partizipation ist seit Jahren ein Schlüsselbegriff in der künstlerischen Arbeit mit jungen Menschen. Doch was verstehen wir darunter? Ausgehend von einem Input von Darren O’Donnell wollen wir gemeinsam mit allen anwesenden Expert*innen anhand ausgewählter Fragen über dieses Phänomen diskutieren. Dabei soll uns unter anderem das Plädoyer O’Donnells, dass der Kultursektor ein Modellprojekt für einen neuen Gesellschaftsvertrag mit Kindern und Jugendlichen sein könnte, eine Diskussionsgrundlage bieten.

Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.

Darren O’Donnell Vita siehe oben

Moderation Martina Kessel


Fokus Talk: Internationale Jugendkulturaustauschprojekte – Herausforderungen und Strategien

Freitag, 30. September 2022, 10:00 – 12:00 Uhr

Anhand von zwei Praxisbeispielen und deren Inputs starten wir mit diesem Fokus Talk einen Austausch über internationale Jugendaustauschprojekte im tänzerischen bzw. performativen Sektor. Vor welchen organisatorischen und inhaltlichen Herausforderungen stehen wir? Welche Ziele und Strategien wählen wir oder begleiten uns in unserer Arbeit?

Ein Input von Fidan Sirin gibt uns Einblick in die Projekte des Vereins HaBer project e. V. und in dessen Austauschprogramm mit deutschen und kubanischen Jugendlichen. Anne Poncet und Patrice Tonakpon Toton berichten aus ihrer Arbeit im Rahmen eines deutsch-beninischen Austauschs.

Nach diesem Fokus Talk findet der Workshop „Praktischer Austausch zu internationaler Jugendkulturarbeit“ statt. Details siehe Praxis.

Fidan Sirin ist Tänzerin und Kulturmacherin. Sie begann ihre Laufbahn in der urbanen Tanzszene und erweiterte später ihre Tanzkunst durch Improvisation und Tanztheater. Seit Jahren leitet sie Tanzprojekte für junge Berliner Laientänzer*innen und organisiert internationale Tanzbegegnungen. Mit ihrem hohen künstlerischen Anspruch an Technik und Ausrichtung bricht sie subversiv mit sämtlichen Stereotypen, sowohl mit dem der Hip-Hop-Szene als Männer-Domäne als auch mit dem Bild von Ohnmacht und Passivität, das Frauen mit türkisch-kurdischem Hintergrund in der Gesellschaft oft entgegenschlägt.

Anne Poncet und Patrice Tonakpon Toton Vitae siehe oben.

Moderation Martina Kessel