Michael Nagy © Gisela Schenker
Der in Stuttgart geborene Bariton mit ungarischen Wurzeln begann seine musikalische Laufbahn bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben und studierte Gesang, Liedgestaltung und Dirigieren bei Rudolf Piernay, Irwin Gage und Klaus Arp in Mannheim und Saarbrücken. In Meisterkursen erhielt er wichtige Impulse durch Charles Spencer, Cornelius Reid und Rudolf Piernay, der ihn bis heute gesangstechnisch begleitet.
An wichtigen Bühnen der Welt entwickelt sich der Künstler fachlich kontinuierlich weiter: von Wolfram im „Tannhäuser“ (Bayreuther Festspiele) über Hans Heiling in Heinrich Marschners gleichnamiger Oper am Theater an der Wien und Stolzius in Zimmermanns „Die Soldaten“ sowie Amfortas in „Parsifal“ (unter Kirill Petrenko) an der Bayerischen Staatsoper, Kurwenal („Tristan und Isolde“) in Baden-Baden und Berlin unter Simon Rattle, bis zu Dallapiccolas „Il Prigioniero“ in Hamburg und der Uraufführung von Scartazzinis Oper „Edward II“ in Berlin. Im Sommer 2021 übernahm er bei den Salzburger Festspielen kurzfristig die Partie des Don Alfonso in einer Vorstellung von „Cosi fan tutte“.
Ab Herbst 2022 erweitert der Künstler sein fachliches Repertoire, zunächst erstmals als Beckmesser in einer Neuproduktion von Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ an der Oper Frankfurt (Johannes Erath, Regie, Sebastian Weigle, Musikalische Leitung), um erneut als Amfortas („Parsifal“) unter Philip Jordan und erstmals als Alberich in Wagners „Der Ring des Nibelungen“ unter Franz Welser-Möst an die Wiener Staatsoper zurückzukehren. Im Januar ist er als Graf („Le Nozze di Figaro“) in Toulouse zu erleben.
Auch im Konzert- und Oratorienfach ist Michael Nagy weltweit gefragt. Engagements führten ihn zu den international renommiertesten Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest, BR- Symphonieorchester, Chicago Symphony Orchestra, NHK Symphony Orchestra Tokyo, Orchestre de Paris, Gewandhausorchester Leipzig, Konzerthausorchester Berlin, New Japan Philharmonic Orchestra, Sydney Symphony Orchestra und zu diversen Festivals, u.a. in Schleswig-Holstein und im Rheingau, zu den Salzburger Festspielen und zum Tanglewood Festival (USA), nach Grafenegg und San Sebastian.
Die Konzertsaison 2022/23 wartet wieder mit großer Repertoire-Tiefe auf, u.a. mit einer Aufführung des wenig bekannten Oratoriums „Weissagung und Erfüllung“ von Hans Huber unter Duncan Ward in Basel, Mahlers 8. Sinfonie unter Vasily Petrenko in London, Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ und Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau“ mit den Copenhagen Philharmonic unter Christoph Eschenbach, Zemlinkys „Lyrische Symphonie“ mit dem Gulbenkian Orchester unter Alexander Liebreich, Schumanns Faust-Szenen unter Axel Kober bei den Audi Sommerkonzerten sowie Mahlers Wunderhorn-Lieder beim RTVE Orchester in Madrid.
Stand: November 2022