Performing Exiles ist ein internationales und interdisziplinäres Festival der Berliner Festspiele, das versucht, diasporische Lebenswelten in der Stadt Berlin sichtbar zu machen und der Frage nachgeht, was der Begriff Exil heute bedeutet. Die zweite Ausgabe des Festivals zeigt sowohl Arbeiten von international renommierten Künstler*innen, als auch von Künstler*innen, die noch am Beginn ihrer Karriere stehen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf künstlerischen Positionen von Menschen, die sich selbst als diasporisch begreifen und Berlin als ihren Lebensmittelpunkt gewählt haben. Performing Exiles findet vom 19. bis 28. Juni 2025 im Haus der Berliner Festspiele, am HAU – Hebbel am Ufer sowie im Ballhaus Ost statt.
100° Diaspora will die große Bandbreite der künstlerisch arbeitenden diasporischen Szene Berlins zeigen und zum Programm machen. Der Bühnen-Marathon findet im Rahmen von Performing Exiles vom 26. – 28. Juni 2025 auf 5 Bühnen im Haus der Berliner Festspiele statt. Eingeladen werden 45 Künstler*innen und Gruppen der darstellenden Künste, die ihren Lebensmittelpunkt in Berlin haben und die sich als diasporisch begreifen. Das Besondere: 100° Diaspora ist inhaltlich nicht kuratiert, sondern präsentiert – nach Möglichkeit der Umsetzung und dem Prinzip first come first served folgend – die ersten 45 Bewerbungen auf den open call.
100° Diaspora findet als Format im Rahmen von Performing Exiles statt. Das Festival umfasst verschiedene kuratierte Arbeiten von in der Szene etablierten und renommierten Künstler*innen im Exil und in der Diaspora. Um im Rahmen des Festivals auch die große Bandbreite der Arbeiten weniger etablierte Künstler*innen zeigen zu können, haben wir uns entschieden, mit 100° Diaspora neben der kuratierten Formaten einen Bühnen-Marathon aus 45 künstlerischen Beiträgen zu veranstalten. Das Format zielt darauf ab, eine möglichst große Bandbreite künstlerischer Arbeiten der diasporisch künstlerischen arbeitenden Szene in Berlin zu zeigen. Das spiegelt sich auch in den technischen, zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen wider.
Als Teil von 100° Diaspora sind offene Gesprächsangebote geplant, die das Spannungsfeld, das Format innewohnt, thematisieren: Bedeutet 100°, Spielräume in der Stadt anzubieten, die ansonsten nicht stattfinden würden? Oder bloße Prekarisierung von Künstler*innen sowie den Ausschluss derer, die unter diesen Bedingungen nicht arbeiten können? Welche Möglichkeiten gibt es, diese Spielräume in jeder Hinsicht inklusiver zu gestalten?
Der Open Call ist auf große Resonanz gestoßen und zu diesem Zeitpunkt sind über 300 Bewerbungen eingegangen. Wir haben uns deshalb dazu entschieden, den Call frühzeitig und nicht, wie ursprünglich angekündigt, erst zu Ende Januar zu schließen. Wir bedanken uns für die vielen Bewerbungen und melden uns, sobald wir die Einreichungen technisch und produktionsbedingt geprüft haben.
Anmerkungen und Ideen zum Format und zum Open Call nehmen wir gerne entgegen. Sie können per Mail an opencall100@berlinerfestspiele.de direkt an das Team gerichtet werden.
Kuratorische Leitung und Dramaturgie Matthias Lilienthal
Mitarbeit Kuration Sophie Blomen
Künstlerische Produktionsleitung Claudia Peters
Mitarbeit Produktion Luisa Kleemann
Organisationsassistenz Sophie Beck
Technische Leitung Maria Kusche
Kommunikation und Pressekontakt Leonard Pelz