Louis Couperin

Louis Couperin. Radierung von Jean-Jacques Flipart, nach einem Gemälde von André Bouys (1735) © Wikimedia Commons

Louis Couperin

Der bereits im Alter von 35 Jahren verstorbene Louis Couperin (1626–1661) stammt aus einer weit verzweigten französischen Musikerfamilie. Couperin wurde in Chaumes nahe Paris geboren und erhielt vermutlich von seinem Vater Musikunterricht. Wegweisend wurde die Begegnung mit dem Hofcembalisten Jacques Chambonnières, der Couperin vielfältig förderte. Ab 1651 hielt sich Couperin in Paris auf, wo er 1653 zum Organisten an der Kirche Saint-Gervais bestellt wurde. Als möglicher Nachfolger Chambonnières im Gespräch, war Couperin von 1657 bis zu seinem Tod Mitglied der Hofkapelle Ludwigs XIV. In seinem Schaffen, das fast ausschließlich aus Cembalo- und Orgelmusik besteht, ragen die Passacaglien und die originellen, harmonisch extravaganten und phantasiereichen „Préludes non mesurés“ heraus, in denen die Oberstimme nur als melodischer Verlauf, also ohne fixierte Rhythmen, notiert ist.

Stand: Juni 2017