Hermann Kretzschmar

Hermann Kretzschmar © Andreas Etter

Hermann Kretzschmar

Hermann Kretzschmar studierte zunächst Schulmusik und Germanistik sowie im Anschluss Klavier bei Bernhard Ebert in Hannover. 1985 wurde er Mitglied des Ensemble Modern, arbeitet dort als Solist und Kammermusiker. 1994 gründete er gemeinsam mit Catherine Milliken und Dietmar Wiesner HCD-Productions. HCD veröffentlichte die CDs „Migrations“ (Werke von Paul Bowles), „Surface Tension“ (Werke von Howard Skempton) und die Hörstücke „Denotation Babel“ (Prix Italia 1999), „Cosmic Memos“ nach Calvino und „Die Blüte des nackten Körpers“ (R. Schrott, 2011). Seit 2001 realisierte Kretzschmar folgende Hörstücke: „Strahlungen“ (2004) (Hörspiel des Monats Mai), „Harmonies of Paradise“ (2006), „Doktor Faustus“ (2007), „Arnold auf dem schönen Berg“ (2009), „Der Tod in Rom“ (2009), „Het Witte Kind“ (2010), „Kuno Kohns Capriccio“ (2011), „Soundcuts Wasserkuppe“ (2011) und „Superpsalm“ (2016). 2016 erschien bei Hörbuch Hamburg der Roman „Manhattan Transfer“ nach John Dos Passos, den Kretzschmar zusammen mit Leonhard Koppelmann bearbeitete, 2017 im belleville Verlag seine beiden frühen Hörstücke „Zur Zeit – revisited“ (2001) und „John Cages Stufen“ (2003) (mit den Stimmen von Walter Zimmermann, Fredric Rzewski, Hans Zender und Dieter Schnebel). 2017 erschienen „SaVaSa Games“ für Blechbläsertrio sowie das dreiteilige Hörstück „Sodom und Gomorrha“ nach Proust mit dem Ensemble Modern (Hörverlag München), 2018 das Hörstück „Das Bad im Knall“ (SWR). 2020 erarbeitete Kretzschmar eine Fassung von Mauricio Kagels „Ludwig van“ für das Ensemble Modern, ebenso erschienen das Hörstück „Die Gefangene“ nach Proust mit dem Ensemble Modern, „Die 32 Scansonaten“ (alle Beethovensonaten in 85 Minuten) sowie „Rattenfloh“ (HR-Hörstück mit Wolfram Koch). 2021 folgte „Phantome“ mit dem Ensemble Modern (SWR-Hörstück). Auf seiner Porträt-CD bei Ensemble Modern Medien veröffentlichte er „Knotts Klavier“, Werke 1991-2007.