Rafał Ryterski

Rafał Ryterski © Leszek Zych

Rafał Ryterski

Rafał Ryterski ist Komponist, Sound Designer und Multimedia-Künstler mit einem Fokus auf Installationen und audiovisuelle Werke. Er wurde 1992 in Gdynia, Polen, geboren. Charakteristisch für seine Arbeit ist das Zusammenspiel verschiedener Stile – eine Praxis, die Ryterski als „Genre-Bending“ bezeichnet. Dabei behandelt er Themen wie Identität, queere Kulturen und Mechanismen von Gewalt. In den meisten seiner Stücke kommen Multimedia, Software und elektronische Geräte zum Einsatz, deren mitunter extreme Veränderung des Ausgangsmaterials ihm die Möglichkeit gibt, neue Identitäten für akustische Instrumente, Musiker*innen und Räume zu erforschen.

Ryterski machte seinen Abschluss in Komposition mit Schwerpunkt auf Multimedia an der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik in Warschau 2017 bei Krzysztof Baculewski, Barbara Okoń-Makowska und Sławomir Wojciechowski. Klassische Komposition studierte er am Det Jyske Musikkonservatorium in Aarhus bei Juliana Hodkinson, Simon Steen-Andersen und Niels Rønsholdt. Er nahm darüber hinaus am Next-Generation-Programm der Donaueschinger Musiktage (2016, 2017) teil sowie an den Darmstädter Ferienkursen (2016, 2018). Ryterski unterrichtet in den Bereichen Komposition, Klangkunst und Musiktechnologie. In den Jahren 2017 und 2018 arbeitete er als Komponist und Experte für Psychoakustik an der Nightly App und hat seitdem zwei Alben mit elektronischer Tanzmusik veröffentlicht: „Tears are the Diamonds of the Soul“ (BAS, 2021) und „Gaymers’ Cheatsheet“ (Pointless Geometry, 2022). Seit 2020 wirkt er an verschiedenen Theaterprojekten mit, z.B. mit Marta Górnicka am Maxim Gorki Theater und mit Krystian Lada am Teatr Studio in Warschau und am Deutschen Nationaltheater Weimar.

Ryterskis Musik wurde bei zahlreichen Konzerten und Festivals in Europa aufgeführt, darunter Unsound (Krakau, 2019), Warschauer Herbst (2016-2022), Kunstfest Weimar (2022), Kody (Lublin, 2018), Elementi (Krakau, 2017), Darmstädter Ferienkurse (2018), Panorama (Aarhus, 2018-2019), Pulsår (Kopenhagen, 2018, 2019), Digital Revolution in Music (Warschau, 2015), 6th New Music Days (Gdańsk, 2016) und Idealistic (Kopenhagen, 2019). Zudem war er als Organisator von Musikveranstaltungen tätig, darunter das Konzert „Atlas/Łąka“ (Warschau, 2015) in Zusammenarbeit mit dem Akademischen Chor der Universität Warschau, eine Aufführung seiner Oper „Anonymous“ (Warschau 2017), „Robots, Arduino and Game Over“ (in Zusammenarbeit mit Kwartludium und Teoniki Rożynek in Krakau, Danzig und Warschau, 2019) und „We‘re Here“ (das erste Konzert mit dem Schwerpunkt LGBTQ+ in Polen überhaupt, kuratiert in Zusammenarbeit mit Katarzyna Kalwat im Rahmen von Warschauer Herbst 2021). Für eine Reihe von Multimedia-Installationen nutzte er verschiedene Softwares, unter anderem Max/MSP („Silence Inside“ mit Anna Sincini, 2015), SuperCollider („Suns“ mit Łukasz Radziszewski, 2017) und Arduino/Raspberry Pi („Katyń. Teoria Barw“, ein Theaterstück unter der Regie von Wojciech Faruga mit Musik von Teoniki Rożynek).

Stand: Dezember 2022

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