
Die Altistin Susanne Otto wurde in Ansbach geboren. Nach dem Abitur studierte sie zunächst in München Querflöte, dann an der Musikhochschule Freiburg Querflöte und Gesang. Sie begann ihre Laufbahn schon während des Studiums im Oratorien- und Konzertbereich, beschäftigte sich dann aber intensiv mit zeitgenössischer Musik. 1983 lernte sie Luigi Nono kennen, der einige seiner letzten Werke speziell für ihre tiefe Alt-Stimme schrieb, unter anderem Guai ai gelidi mostri, Risonanze erranti und Caminantes... Ayacucho. Ihre Erfahrungen im Umgang mit dem Komponisten hat sie seither in eine Vielzahl von Aufführungen und Einspielungen der Werke Nonos einbringen können. Susanne Otto wirkte daneben bei zahlreichen (Ur-)Aufführungen von Werken von Komponisten wie Wolfgang Rihm, Klaus Huber, Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen oder Dieter Schnebel als Solistin mit und sang unter der Leitung bedeutender Dirigenten wie Claudio Abbado, Michael Gielen und Ingo Metzmacher.
Seit einigen Jahren arbeitet sie regelmäßig mit Ensembles für Alte Musik (Balthasar-Neumann-Chor, Barockorchester Freiburg) und für Neue Musik (ensemble recherche, Ensemble Modern) zusammen. Ihr Repertoire als Konzertsängerin umfasst vielfältige Musikrichtungen und Epochen. Sie singt Musik des Mittelalters und der Renaissance, die Oratorienliteratur von Bach bis Verdi und unternimmt gelegentlich Ausflüge in die Welt des Jazz- und Popgesangs. Im Rahmen des musikfestes war Susanne Otto vor zwei Jahren in einer Aufführung von Nonos Guai ai gelidi mostri zu hören.
Stand: September 2011