
Der Komponist Dai Fujikura, 1977 in Osaka geboren, lebt in London. Mit fünfzehn Jahren zog er nach Großbritannien und studierte bei Sir George Benjamin.
2020 wurde Fujikuras Oper „A Dream of Armageddon“, die auf der gleichnamigen Erzählung von H. G. Wells basiert, am Neuen Nationaltheater in Tokio uraufgeführt, wo sie großen Anklang fand. Im selben Jahr wurde sein Viertes Klavierkonzert „Akiko’s Piano“ zum 75. Jahrestag der Bombardierung von Hiroshima bei Sony Music veröffentlicht. Sein Werk „Entwine“ wurde von Orchestern wie dem WDR Sinfonieorchester und New York Philharmonic aufgeführt. „Wavering World“ wurde von Seattle Symphony in Auftrag gegeben und von anderen namhaften Orchestern rund um den Globus aufgeführt. Sein Musiktheaterstück „Metamorphosis of a Living Room“, das in Zusammenarbeit mit dem Theaterregisseur Toshiki Okada entstand, wurde in mehreren Städten aufgeführt und 2024 in Japan uraufgeführt.
Neben „A Dream of Armageddon“ komponierte Fujikura zwei weitere Opern: „SOLARIS“ (2015), von mehreren europäischen Opernhäusern gemeinsam in Auftrag gegeben, und „The Gold-Bug“ (Theater Basel, 2018). Er arbeitet über Genregrenzen hinweg mit Künstlern wie Ryūichi Sakamoto und David Sylvian zusammen. Für den Film „Mitsubachi to Enrai“ (Listen to the Universe) komponierte er „Spring and Asura“.
Fujikura komponierte sowohl für traditionelle japanische als auch für europäische historische Instrumente. Seit 2017 ist er Künstlerischer Leiter des Festivals Born Creative am Tokyo Metropolitan Theater. Außerdem kuratierte er 2016 und 2019 Konzerte bei La Folle Journée de Japon.
Seine Musik wurde bei Labels wie NMC, Kairos, Sony Music und Fujikuras eigenem Plattenlabel Minabel Records aufgenommen. Er erhielt zahlreiche renommierte Auszeichnungen, darunter den Ivor Novello Award und den Silbernen Löwen der Biennale von Venedig. Seine Werke erscheinen bei Ricordi Berlin.
Stand: Februar 2025