Für die 1989 geborene Amerikanerin Elizabeth Ogonek ist die Orchestermusik, in der ihre Klangphantasie und ihre Begabung zur Erfindung schimmernder und glitzernder Texturen besonders eindrucksvoll zum Tragen kommt, das bevorzugte Medium künstlerischen Ausdrucks.
Wie viele US-amerikanische Komponist*innen hat sie Einflüsse des Minimalismus aufgenomen, dessen Erbe man in manchen bewegten Klangflächen, vor allem aber in der zwanglosen Verbindung von konsonanten und dissonanten Klängen finden kann.
Ogonek wuchs in New York auf, wo sie ihre grundlegende musikalische Ausbildung erhielt. Sie studierte Komposition an verschiedenen amerikanischen Universitäten sowie in London bei Julian Anderson an der Guildhall School of Music and Drama. 2015 begann Ogonek, am Oberlin Conservatory zu unterrichten, wo sie inzwischen eine Professur übernommen hat. Darüber hinaus lehrt sie Komposition an der Cornell University, New York.
Ogonek hat bereits mit zwei internationalen Spitzenorchestern längerfristig zusammengearbeitet, als „Mead Composer-in-Residence“ mit dem Chicago Symphony Orchestra, für das sie neben Orchesterkompositionen auch Ensemblewerke schuf, sowie mit dem London Symphony Orchestra, das unter der Leitung von Francois-Xavier Roth zwei bei ihr in Auftrag gegebene Werke im Barbican Centre uraufführte. 2022 brachte sie ein Kompositionsauftrag mit dem Boston Symphony Orchestra und seinem Chefdirigenten Andris Nelsons zusammen.
Stand: Juni 2023