
Ilan Volkov @ Astrid Ackermann
Seit seinem großen Durchbruch als Assistenzdirigent des Boston Symphony Orchestra im Alter von nur 19 Jahren ist Ilan Volkov zu einem vielseitigen Dirigenten gereift, dessen Interpretationen des bekannten Repertoires international gefragt sind. Mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, seit 2003 als Chefdirigent und seit 2009 als Erster Gastdirigent. Als musikalischer Allrounder ist Volkov auch eine wichtige Figur der internationalen zeitgenössischen Musikszene.
2012 rief er das Tectonics Festival ins Leben, das sich seitdem zu einem der weltweit vielfältigsten und renommiertesten Festivals für neue Musik entwickelt hat, mit Veranstaltungen in Adelaide, Oslo, New York, Tel Aviv, Krakau, Athen, Glasgow und Reykjavík. Im Jahr 2020 gründete er gemeinsam mit Ilya Gringolts die I&I Foundation, um die Entwicklung und Aufführung Neuer Musik zu unterstützen.
Volkovs Repertoire mit verschiedenen Ensembles ist breit gefächert, und er tritt häufig bei den wichtigsten Festivals der Welt auf, wie Salzburg, Edinburgh, BBC Proms, Luzern, Unsound Krakow, Musikprotokoll und Musikfest Berlin. Zwischen 2011 und 2014 war er Musikdirektor und Chefdirigent des Iceland Symphony Orchestra.
Auch in der Oper ist er zu Hause und hat unter anderem Tschaikowskys "Eugen Onegin" für die San Francisco Opera, Brittens "A Midsummer Night's Dream“ beim Glyndebourne Festival und "Peter Grimes" für die Washington National Opera und das Glyndebourne Festival, Gerald Barrys "The Importance of Being Ernest" im Lincoln Center mit den New Yorker Philharmonikern, Bachs "Actus Tragicus" an der Oper Stuttgart und Olga Neuwirths "The Outcast" in Wien und der Hamburger Elbphilharmonie dirigiert. Zukünftige Pläne beinhalten Samir Odeh-Tamimis neues Werk für das Aix-en-Provence Festival und Feldmans "Neither" für die Salzburger Festspiele im Sommer 2021.
Volkovs vielfältige Diskographie umfasst Strawinskys Ballettmusiken und eine mit dem Gramophone Award ausgezeichnete Aufnahme von Brittens Gesamtwerk für Klavier und Orchester, beides erschienen auf Hyperion, sowie eine von der Kritik hochgelobte Aufnahme von Liszts drei Trauer-Oden mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra. Er hat einen Podcast für Radio Halas, in dem er seinen umfangreichen Musikgeschmack teilt und Kolleg*innen interviewt.