Árpád Schilling

Árpád Schilling © Máté Tóth Ridovics

Árpád Schilling

Geboren 1974 in Cegléd, Ungarn, gründete Árpád Schilling während seines Regiestudiums an der Budapester Theaterakademie seine eigene Kompanie Krétakör (dt.: Kreidekreis), die inzwischen als eine der innovativsten Ensembles Ungarn weit über dessen Grenzen hinaus bekannt ist. Seiner Auseinandersetzung mit Georg Büchner folgten mit „W-Arbeiterzirkus“ (nach „Woyzeck“ und Gedichten des ungarischen Lyrikers Attila József), „Leonce und Lena“ sowie „Home, my sweet Homeland“ (nach „Dantons Tod“) drei Neuinterpretationen, die Bezug zur damaligen gesellschaftlichen Lage Ungarns herstellen. Es folgten u.a. Inszenierungen an der Schaubühne Berlin („Walpurgisnacht“, Wenedikt Jerofejew, 2002), am Piccolo Teatro in Mailand („Richard III.“, William Shakespeare, 2003) und im Kasino des Burgtheaters Wien („Hamlet“, William Shakespeare, 2005). Als Opernregisseur trat er erstmals an der Bayerischen Staatsoper („La Cenerentola“, Gioachino Rossini, 2010) in Erscheinung. Es folgten Inszenierungen zu „Rigoletto“ (Giuseppe Verdi, 2014) sowie am Theater Basel „La damnation de Faust“ (Hector Berlioz, 2014).

Schillings Arbeit zeichnet sich seit 2008 vor allem durch einen experimentell-pädagogischen Ansatz aus. Schilling organisiert Demonstrationen und setzt sich auch als Redner aktiv politisch ein. 2005 erhielt er den renommierten Stanislawski-Preis und 2009 wurde er mit dem Europäischen Theaterpreis für Neue Realitäten im Theater ausgezeichnet.

Stand: Mai 2016