
Die amerikanische Sopranistin Cyndia Sieden ist eine ungemein vielseitige Sängerin, deren Repertoire den künstlerischen Schwerpunkt auf der Gestaltung von Koloraturpartien hat und von der Barockmusik bis zur Musik unserer Zeit reicht. Mit zentralen Rollen des Koloraturfachs wie der Königin der Nacht in der Zauberflöte, der Zerbinetta in Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos oder der Titelrolle in Bergs Lulu sowie mit mehreren Händel-Partien gastierte Cyndia Sieden an großen Opernhäusern unter anderem in New York, London, München, Wien und Paris und nahm an bedeutenden Festivals teil. Als Konzertsängerin musizierte die Sopranistin mit Orchestern in Chicago, Los Angeles, Amsterdam und Cleveland und arbeitete dabei mit Dirigenten wie Esa-Pekka Salonen, Riccardo Chailly, Christoph Eschenbach und Marcus Stenz zusammen. Auch im Bereich der historischen Aufführungspraxis hat Cyndia Sieden Aufführungen und CD-Produktionen mit den führenden Dirigenten und Ensembles unserer Zeit als Solistin mitgestaltet. Unter anderem hat sie die großen Koloraturrollen in den CD-Einspielungen von Mozarts Die Zauberflöte und Die Entführung aus dem Serail von John Eliot Gardiner übernommen und Konzertarien Mozarts mit dem Orchestra of the 18th Century unter der Leitung von Frans Brüggen aufgenommen.
Besondere Erfolge konnte Cyndia Sieden als Interpretin zeitgenössischer Musik feiern. So hat sie die Rolle des Ariel in Thomas Adés’ Oper The Tempest bei der Uraufführung und auch in der Aufnahme des Werkes gesungen, die ein herausragendes Presseecho erhalten hat und der wichtige Auszeichnungen zuerkannt wurden. Zu den künstlerischen Höhepunkten der jüngsten Zeit zählen die Gestaltung zentraler Rollen bei der amerikanische Erstaufführung von Morton Feldmans Beckett-Oper Neither und bei einer Reihe von Aufführungen von Wolfgang Rihms Oper Dionysos in Amsterdam.
Stand: September 2011