
Pawel Duduś © Melanie Bonajo
Paweł Duduś wurde an einem sonnigen Tag im August 1989 in Polen geboren und ist ein Queer-Migrant-Feminist, der seine künstlerische Sprache anhand der Erfahrungen aus den Bereichen Tanz, Theater und Performance-Kunst gestaltet hat. Im Laufe der Zeit hat er an verschiedenen Orten gelebt und gearbeitet, was zur Entwicklung einer größeren gesellschaftspolitischen Sensibilität beigetragen hat, die seine heutige künstlerische Arbeit beflügelt.
Eine der wichtigsten Lebens- und künstlerischen Erfahrungen, die Paweł Duduś beeinflusst hat, war „#onlyloveisreal“ – eine auf Freundschaft basierende Zusammenarbeit mit Laura Eva Meuris – ein laufendes Forschungsprojekt, das sich dem Thema Intimität, Liebe und (Selbst-)Fürsorge widmet.
Paweł Duduś hat sich intensiv mit dem Thema Sexualität befasst und sich dabei auf die Korrelation zwischen sexuellem Ausdruck und unserer Identität konzentriert sowie nach Wegen gesucht, wie Muster und Gewohnheiten in der Art und Weise, wie Menschen in einer intimen Umgebung miteinander interagieren, reformiert werden können.
Menschen, mit denen Pawel Duduś in der Vergangenheit gerne zusammengearbeitet hat, sind: David Bloom, David von Westphalen, Mor Shani, Martina Rösler, Alessandro Sciarroni. 2018 engagierte er sich für das ganzjährige Tanzprojekt „Negotiations“ von Alexander Gottfarb, das vom Tanzquartier Wien und dem Kunstverein Archipelago gemeinsam produziert wurde.
2017 spielten Lucy Wilke und Paweł Duduś bei der Theaterproduktion „Fucking Disabled“ unter der Regie von David von Westphalen, die im PATHOS München Premiere hatte und auch zu Rodeo 2018, dem Münchner Theaterfestival der Freien Szene, eingeladen war.
In den letzten drei Jahren haben sie sich immer wieder gesehen und verschiedene Aktivitäten gemeinsam unternommen. 2018 moderierten sie Workshops unter dem Titel „Die Erotik der Einschränkung“ im Rahmen des Festivals xplore Berlin – The Festival on the Art of Lust. Der Workshop beschäftigte sich mit der Simulation einer körperlichen Behinderung und versuchte, vertraute Prozesse und Muster zu brechen. Diese Zusammenarbeit untersuchte leidenschaftlich die Körperlichkeit eines eingeschränkten Körpers und konzentrierte sich auf die Entwicklung einer körperpositiven und körperfreundlichen choreografischen Sprache. In ihrem Universum der Mikrobewegungen liegt der Schwerpunkt auf der Intensität der Bewegung – nicht in ihrer Größe, sondern in der Tiefe der Begegnung zwischen den beteiligten Personen. Gemeinsam denken sie oft über Schönheit, Attraktivität und Beziehungen nach. Was beide auszeichnet, ist definitiv ein starker Appetit auf Abenteuer. In der Freizeit genießen beide einen Spaziergang im Olympiapark, wenn das Wetter warm und sonnig ist.
Stand: April 2021