John Adams

John Adams © Lambert Orkisl

John Adams

Komponist, Dirigent, kreativer Vordenker – John Adams nimmt in der US-amerikanischen Musikwelt eine singuläre Stellung ein. In der zeitgenössischen klassischen Musik ragen seine Werke, seien es sein sinfonisches Schaffen oder seine Opern, mit ihrer Ausdruckstiefe, ihrer klanglichen Brillanz sowie ihrem zutiefst humanistischen Gehalt hervor. Kompositionen aus über vier Jahrzehnten sind nicht nur ins Repertoire eingegangen, sondern zählen zu den meistgespielten Werken der Gegenwart, darunter „Harmonielehre“, „Shaker Loops“, „Chamber Symphony“, „Doctor Atomic Symphony“, „Short Ride in a Fast Machine“ und sein Violinkonzert. Zu den Bühnenwerken von John Adams, in Zusammenarbeit mit Peter Sellars entstanden, zählen „Nixon in China“ (1987), „The Death of Klinghoffer“ (1991), „El Niño“ (2000), „Doctor Atomic“ (2005), „A Flowering Tree“ (2006), „The Gospel According to the Other Mary“ (2012), „Girls of the Golden West“ (2017) und „Antony and Cleopatra“ (2022). John Adams, 1947 in Worcester (Massachusetts) geboren, begann als 10-Jähriger mit dem Komponieren und erlebte erste Aufführungen seiner Orchesterstücke noch als Teenager. Nach seinem Studium an der Harvard University, an welcher der angehende Komponist unter anderem von dem Schönberg-Schüler Leon Kirchner unterrichtet wurde, zog Adams 1971 nach Nordkalifornien, wo er seitdem in der San Francisco Bay Area lebt. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen erhielt er die Ehrendoktorwürden der Universitäten Yale, Harvard, Northwestern, der Juilliard School in New York, der University of Cambridge und der Royal Academy of Music. Sein Chorwerk „On the Transmigration of Souls“, das vom New York Philharmonic Orchestra anlässlich des ersten Gedenktags für die Terroranschläge vom 11. September 2001 in Auftrag gegeben worden war, wurde 2003 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet. In der vergangenen Saison war „El Niño“ in einer Inszenierung von Lileana Blain-Cruz an der Metropolitan Opera zu erleben sowie die europäische Erstaufführung von „Antony and Cleopatra“ in Barcelona, inszeniert von Elkhanah Pulitzer. Darüber hinaus dirigierte Simon Rattle die Uraufführung des neuen Orchesterwerks „Frenzy“ auf einer Europatournee des London Symphony Orchestra. In der Saison 2024/25 steht „Nixon in China“ in der Inszenierung von Franziska Kronfoth & Julia Lwowski auf dem Spielplan der Deutschen Oper Berlin.
Als Dirigent arbeitet John Adams, der seit 2009 die Position des „Creative Chair“ beim Los Angeles Philharmonic inne hat, mit renommierten Orchestern wie dem New York Philharmonic Orchestra, dem San Francisco Symphony Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, den Orchestern von Seattle, Cincinnati, Atlanta und Toronto, dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, dem London Symphony Orchestra, den Wiener Philharmoniker und den Berliner Philharmonikern. Im Frühjahr 2025 wird John Adams die Münchner Philharmoniker und das Orchester der Metropolitan Opera New York dirigieren.

Stand: Mai 2024

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