Porträt von Allison Loggins-Hull

Allison Loggins-Hull © Rafael Rios

Allison Loggins-Hull

Allison Loggins-Hull, geboren 1982, ist eine ungewöhnlich vielseitige Musikerin. Sie wuchs in Chicago und New York auf und gehörte als Flötistin zum Lehrkörper der New Yorker Juilliard School. 2007 gründete sie zusammen mit der Flötistin Nathalie Johnson das Duo Flutronic, das Elemente der traditionellen klassischen Musik mit modernem Hiphop und elektronischer Musikerzeugung verbindet und sich der Neudefinition der Flöte und ihres Klanges verschrieben hat. Als Musikerin, die sich dem Schubladendenken verschiedener Genres entzieht, hat Allison Loggins-Hull mit dem Jazzpianisten James Moran ebenso zusammengearbeitet wie mit dem Filmmusikkomponisten Hans Zimmer, der Avantgarde-Formation Bang on a Can und führenden amerikanischen Symphonieorchestern. Eine wesentliche Seite ihres Künstlertums ist es, aktuelle soziale und politische Themen von Rassismus über die afroamerikanische Identität bis zu Problemen der Mutterschaft klar zu adressieren, wodurch sie sich von der Mehrheit ihrer Musikerkollegen deutlich abhebt.

In ihrem Schaffen arbeitet sie vielfach mit traditionellen Materialien, die auf eine spezifische Weise gebrochen und verändert werden. Dabei dominieren Solo- und Duostücke und größer besetzte kammermusikalische Werke, oft in Verbindung mit elektronischer Klangerzeugung. Seit der Saison 2022/23 arbeitet Allison Loggins-Hull für einen Zeitraum von drei Jahren als Daniel R. Lewis Composer Fellow intensiv mit dem Cleveland Orchestra zusammen. Zu den Kompositionen aus jüngster Zeit gehören daneben Stücke für die Cellistin Alisa Weilerstein und für verschiedene Kammerformationen, wobei Allsion Logggins-Hull auch weiterhin als Solistin auftritt.

Stand: Dezember 2023