
Der in Großbritannien ansässige Tänzer und Choreograph Dam Van Huynh stammt ursprünglich aus Südvietnam. Als Kind floh seine Familie mit ihm vor dem Krieg und ließ sich in den USA nieder, wo er aufwuchs. Im Jahr 2008 gründete er seine eigene Kompanie: die Van Huynh Company.
Van Huynh wurde 2016 zum künstlerischen Leiter des Centre 151 in London ernannt, einem Kunst- und Kulturzentrum. Er ist stellvertretender Leiter der internationalen Tanzbiennale Dance Bridges in Kalkutta. Derzeit arbeitet er zwischen dem Vereinigten Königreich und Hongkong, wo er Leiter des Bereichs Zeitgenössischer Tanz an der Hong Kong Academy for Performing Arts ist.
Van Huynhs Arbeit ist von dem Versuch getragen, die spannenden und maßgeblichen Aspekte sowohl seiner vietnamesischen Herkunft als auch westlicher Einflüsse zu vereinen. In seinen jüngsten Produktionen verhandelt er den Besitz an der eigenen Geschichte neu und thematisiert Ungleichheiten innerhalb von Kunst und Gesellschaft, unter anderem in „Re:birth“ (2022) oder mit „In Realness“ (2022). Mit Elaine Mitchener verbindet ihn seit 2009 eine intensive Zusammenarbeit, insbesondere an der Erweiterung performativer Ausdrucksmöglichkeiten durch den Einsatz von Klang und Körper. Im Laufe der Jahre arbeitete Van Huynh darüber hinaus mit vielen anderen Musiker*innen, Klangkünstler*innen und Komponist*innen zusammen, darunter George E. Lewis, Jason Yarde, Laure M. Hiendl, Dai Fujikura, Matana Roberts, David Toop, Tansy Davies, Hannah Kendall, Rie Nakajima, Martyna Poznanska, Jamie Hamilton und Ian Tang. Zukünftige Projekte umfassen eine Rauschenberg Residency (USA) sowie ein neues Stück für seine Kompanie.
Stand: Januar 2023