
Das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela (OSSBV)wurde von Maestro José Antonia Abreu gegründet und ist das Vorzeigeorchester des nationalen Systems für Jugend- und Kinderorchester und -chöre in Venezuela (El Sistema). Unter der musikalischen Leitung von Maestro Gustavo Dudamel wurden seine 170 Mitglieder – die von der UNESCO zu „Künstlern für den Frieden“ ernannt wurden – im Rahmen des akademischen Orchesterprogramms des El Sistema ausgebildet. Sie besuchten Meisterklassen bei hervorragenden Lehrern und spielten unter der Leitung von international renommierten Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Krzysztof Penderecki, Esa-Pekka Salonen und Lorin Maazel.
Zwischen 2000 und 2014 unternahm das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela Konzertreisen durch Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika und trat dabei auf Festivals wie den BBC Proms, dem Edinburgh International Festival, dem Schleswig-Holstein Festival auf, in der Semperoper der Sächsischen Staatsoper Dresden und in der Carnegie Hall bei „Lights, Voices from Latin America“. Außerdem waren sie bei den Festivals von Luzern und Salzburg zu erleben, beim Istanbul Music Festival und beim „Immortal Beethoven“-Festival in Los Angeles.
Das OSSBV war in verschiedensten Konzertsälen in aller Welt zu erleben, darunter die Royal Festival Hall, das Wiener Konzerthaus, das Teatro alla Scala in Mailand, die Pariser Salle Pleyel, die Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, das Teatro Colón in Buenos Aires und viele weitere in Städten wie Oslo, Stockholm, Sankt Petersburg, Moskau, Warschau, Athen, Granada, Madrid, Barcelona, Zürich, Beijing, Seoul, Tokio, Chicago, Philadelphia, Washington, San Francisco, Los Angeles, Toronto, Montreal und Bogotá.
Das OSSBV war als Gastorchester beim Luzerner Osterfestival (2010), an der Walt Disney Hall (Januar/Februar 2012, als Teil des Mahlerprojekts, bei dem Gustavo Dudamel die neun Mahler-Symphonien mit dem Los Angeles Philharmonic und dem OSSBV in Los Angeles und später in Caracas dirigierte), bei den Salzburger Festspielen (2013), wo es als erstes ausländisches Orchester die alljährliche Darbietung von Mozarts c-Moll-Messe in der Stiftskirche St. Peter übernahm, beim Teatro alla Scala (2015), wo die Bolívaren drei Konzerte gaben und acht Vorstellungen von Giacomo Puccinis „La Bohème“ begleiteten und damit als erstes nicht fest an der Scala engagiertes Orchester in diesem gefeierten Opernhaus an einer Produktion von „La Bohème“ mitwirkte.
Das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela und Gustavo Dudamel sind Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon, für die sie Beethovens Fünfte und Siebte Symphonie sowie Mahlers Fünfte Symphonie einspielten, außerdem ihr erfolgreiches Album „Fiesta“ sowie ein Album mit Werken von Tschaikowski, darunter die Fünfte Symphonie und „Francesca da Rimini“. Im Jahr 2013 nahm das OSSBV die Filmmusik von Alberto Arvelos Film „El Libertador“ auf, dirigiert von Gustavo Dudamel, der sie auch komponierte. Ein Jahr später nahmen sie ein Album mit Auszügen aus Richard Wagners Opernzyklus „Der Ring der Nibelungen“ auf.
Das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela dankt der Hilti-Stiftung für ihre großzügige Unterstützung bei der Anschaffung von Instrumenten hin.
Stand: August 2016