Agnese Toniutti

Agnese Toniutti © Laura Battel

Agnese Toniutti

Die italienische Pianistin Agnese Toniutti hat sich der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts verschrieben. Als Interpretin und Autorin widmet sie sich der Erforschung eines besonderen Klavierrepertoires, das oftmals um das Konzept des Klangs und dessen Rolle in der Komposition kreist, sowie der Wechselwirkung von Komposition und Improvisation. Ihre Solokonzerte sind meist thematisch oder monografisch konzipiert und ergänzen die Live-Performance mit Auszügen aus Schriften und Audiodokumenten, die die Künstlerin nach musikalischer, bibliografischer und archivarischer Recherche ausgewählt hat. Dazu gehören die monografischen „Porträts“ von Giacinto Scelsi, John Cage und Giancarlo Cardini sowie Konzerte, die der Fluxus-Bewegung (mit Uraufführungen der Werke von Philip Corner und Dick Higgins) und der Kreativität von Frauen von den 1950er-Jahren bis heute gewidmet sind (einschließlich Lucia Dlugoszewskis Forschungsprojekt zum „timbre piano“). Toniutti arbeitet darüber hinaus häufig mit Künstler*innen anderer Disziplinen zusammen (Schauspiel, Fotografie, Tanz, bildende Kunst und Multimedia).

Zu ihren jüngsten Projekten gehört die Veröffentlichung von „Subtle Matters“ (Neuma Records, 2021) mit Kompositionen von Lucia Dlugoszewski, Tan Dun und Philip Corner. Im Jahr 2020 veröffentlichte sie außerdem die Solo-Aufnahme „Lento trascolorare – piano music“ (Da Vinci Classics) mit Musik von Giancarlo Cardini. 2022 komponierte Toniutti den Klangpart der kollaborativen Multimedia-Installation „The moon is full, but it is not the moon“ (Luxemburg, 2022). 2023 folgte die Uraufführung von „Ludic Inventions“ als Gemeinschaftsprojekt mit den Komponist*innen C. Riley, Kristijonas Dirsė (Film) und Sabina Covarrubias (Live-Video), das Klavier, Live-Elektronik und Live-Video umfasst.

Als Solistin und Kammermusikerin trat sie unter anderem am Mozarteum in Salzburg, im Palazzo Cavagnis in Venedig, Strehler Theater in Mailand, Pavillon Le Corbusier in Paris, Palazzo Congressi in Lugano, an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und der University of North Texas auf. Außerdem war sie beim Komponisten-Colloquium (Oldenburg), dem Festival All Frontiers – Indagini Sulle Musiche d'Arte Contemporanee (Gorizia), Festival AngelicA – Centro di Ricerca Musicale (Bologna), Bari Piano Festival, Ossessioni Festival (Faenza), Gamo International Festival (Florenz), der Kammermusikreihe „Italien Musiziert!“ (Stuttgart) und MaerzMusik (Berlin) zu Gast.

www.agnesetoniutti.com

Stand: Januar 2024