Junge Deutsche Philharmonie

Junge Deutsche Philharmonie © Achim Reissner

Junge Deutsche Philharmonie

Die Junge Deutsche Philharmonie versammelt die besten Studierenden deutschsprachiger Musikhochschulen und formt sie, nach bestandenem Probespiel, zu einem Klangkörper mit höchsten künstlerischen Ansprüchen. Neben dem großen symphonischen Repertoire bilden die zeitgenössische Musik und die historische Aufführungspraxis weitere inhaltliche Schwerpunkte. Zum demokratisch strukturierten Orchester gehört das Engagement der Mitglieder in Gremien. Durch Vorstandsarbeit, Programmplanung, Horizont erweiternde Workshops oder Projekte der Musikvermittlung führt der Ausbildungsanspruch über das Orchesterspiel hinaus. Damit stellt die Junge Deutsche Philharmonie ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Studium an den Musikhochschulen und dem Berufsleben dar. Die Orchestermitglieder im Alter von 18 bis 28 Jahren kommen mehrmals jährlich zu konzentrierten Probenphasen mit anschließenden internationalen Konzerttourneen zusammen. Mit dem biennalen Format FREISPIEL setzt die Junge Deutsche Philharmonie seit 2008 zudem Akzente mit spartenübergreifenden, teils experimentellen Veranstaltungsformaten.

Die Junge Deutsche Philharmonie arbeitet regelmäßig mit international renommierten Künstler*innen zusammen: Seit 2014 ist Jonathan Nott Erster Dirigent und Künstlerischer Berater, der nach einem ersten gemeinsamen Mahler-Projekt im Frühjahr 2013 vom Orchester sogleich verpflichtet wurde. Von 1995 bis 2014 prägte Lothar Zagrosek das Orchester als Erster Gastdirigent und Künstlerischer Berater. Zudem standen zuletzt Dirigent*innen wie David Afkham, George Benjamin, Ivor Bolton, Sylvain Cambreling, Tung-Chieh Chuang, Dennis Russell Davies, Susanna Mälkki, Bruno Mantovani, Ingo Metzmacher, Sir Neville Marriner, Sir Roger Norrington, Andrés Orozco-Estrada, Jukka-Pekka Saraste oder Jörg Widmann am Pult des Orchesters. Solist*innen wie Tzimon Barto, Renaud Capuçon, Martin Fröst, Sol Gabetta, Martin Helmchen, Sergey Khachatryan, Nikolai Lugansky, Truls Mørk, Sergei Nakariakov, Christiane Oelze, Julian Steckel, Antoine Tamestit, Christian Tetzlaff, Alexandre Tharaud, Carolin Widmann und Jörg Widmann bereichern die künstlerische Kompetenz der Orchestermitglieder ebenso wie die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Beat Furrer, Heiner Goebbels, Enno Poppe, Wolfgang Rihm, José María Sánchez-Verdú, Jörg Widmann oder Hans Zender.

Besondere Partnerschaften verbindet die Junge Deutsche Philharmonie mit den Bamberger Symphonikern und den Berliner Philharmonikern. Seit der Spielzeit 2015/2016 übernehmen die Bamberger Symphoniker eine Patenschaft für die Junge Deutsche Philharmonie, die sich durch ein jährliches Konzert samt Probenphase in Bamberg ausdrückt, bei der führende Mitglieder der Bamberger ihre jüngeren Kolleg*innen coachen. Und auf Einladung der Berliner Philharmoniker gastiert die Junge Deutsche Philharmonie jährlich in der Berliner Philharmonie, wobei die Konzerte in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker live übertragen werden.

Gerade dem Bundesjugendorchester entwachsen, gründete 1974 eine Gruppe innovativer Musiker*innen ein Nachfolgeorchester: Die Junge Deutsche Philharmonie. Heute sind zahlreiche ehemalige Mitglieder in den Reihen der führenden Orchester zu finden oder haben Professuren an Musikhochschulen inne. Nachhaltigen Einfluss auf den Kulturbetrieb haben aber auch die namhaften Ensembles, die aus der Jungen Deutschen Philharmonie hervorgegangen sind wie Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Ensemble Modern, das Ensemble Resonanz oder das Freiburger Barockorchester.

www.jdph.de

Stand: Juli 2019