Marina Alexandrovna Dadychenko © privat
Dramatikerin, Konzeptentwicklerin, Regisseurin
Dramatikerin, Konzeptentwicklerin, Regisseurin – Tjumen, Russland
Teilnehmerin Internationales Forum 2024
Marina Dadychenkos Karriere begann während ihres Studiums der Filmdramaturgie an der Staatlichen Universität für Film und Fernsehen in St. Petersburg, das sie 2017 abschloss. Im selben Jahr erreichte ihr erstes Theaterstück die Shortlist des Lubimovka Dramaturgiefestivals, das bekannt dafür ist, junge Talente zu fördern. Danach studierte sie Theaterregie am Staatlichen Russischen Institut für Darstellende Künste (RGISI St. Petersburg) und schloss dieses Studium 2019 mit einem Master ab. In den folgenden Jahren nahm sie an verschiedenen weiterführenden Kursen teil.
Ihr künstlerischer Ansatz ist stark von der Lebensrealität beeinflusst – sie befasst sich mit Themen wie Frauenrechte, Obdachlosigkeit und die Wurzeln von Gewalt und Zärtlichkeit. Marina Dadychenko kommt aus einer kleinen Stadt im Norden des weiten Herzen Russlands und verspürte schon immer das Bedürfnis, Menschen durch Kunst miteinander zu verbinden.
Kooperationen wie „Mating Dances“ (2022) und „City of Women“ (2022, mit der Regisseurin Elena Gorlatova) beschäftigten sich zum Beispiel mit Frauenrechten in Russland. Das erste Festival Nobody’s (2021, mit der Künstler*innengruppe 12:12) thematisierte Fragen seelischer Gesundheit und gesellschaftlicher Stereotypen. Die Performance „Nobody’s Diary“ (2023) erfasste die Stimmung und Ängste russischer Bürger*innen nach der Teilmobilisierung. Zudem schrieb Marina Dadychenko unter einem Pseudonym Anti-Kriegs-Stücke, von denen einige die Anti-Kriegs-Shortlist der Lubimovka-Festivals in 2022 und 2023 erreichten.
Stand: April 2024