Obwohl sich Michèle Bokanowski schon seit ihrer Jugend für Musik begeisterte, entschied sie erst im Alter von 22 Jahren, Komposition zu studieren. Ausschlaggebend dafür war die Lektüre von Pierre Schaeffers „À la recherche d’une musique concrète“. Nach einer klassischen Ausbildung in Harmonielehre lernt sie Michel Puig, einen Schüler von René Leibowitz, kennen, der sie auf der Grundlage von Schönbergs Abhandlung in Komposition und Analyse unterrichtet. Im September 1970 beginnt sie ein zweijähriges Praktikum in der ORTF-Forschungsabteilung bei Pierre Schaeffer.
Zwischen 1973 und 1975 nimmt sie an einer Forschungsgruppe für Klangsynthese teil, studiert Computermusik an der Faculté de Vincennes und elektronische Musik bei Éliane Radigue. Sie komponiert hauptsächlich für Konzerte und für das Kino, u. a. für die Kurzfilme von Patrick Bokanowski und den Spielfilm „L’Ange“. Sie komponiert auch für Fernsehen, Theater und Tanz.
Stand: März 2024