Mahler Chamber Orchestra © Geoffrey Schied
Seit seiner Gründung auf Initiative Claudio Abbados im Jahr 1997 hat sich das Mahler Chamber
Orchestra (MCO) als eines der weltweit besten Kammerorchester international etabliert. Das
Orchester funktioniert als „globales Kollektiv“, das von seinen Mitgliedern gemeinsam mit dem
in Berlin ansässigen Managementbüro geleitet wird. Zu ihren zahlreichen Projekten kommen die
rund 25 Nationen angehörigen Musiker:innen jeweils aus der ganzen Welt zusammen. Das
kammermusikalische Zusammenspiel prägt den Klang des Orchesters, seinen besonderen
Sound of Listening.
In der zurückliegenden Saison 2023/2024 ist das MCO unter anderem mit den Dirigenten Maxim
Emelyanychev, Sir Simon Rattle und Tugan Sokhiev, mit der Dirigentin Anja Bihlmaier und mit
seinem Künstlerischen Berater Daniele Gatti aufgetreten. In der nächsten Zeit stehen Konzerte
mit Antonello Manacorda, Gianandrea Noseda, Elim Chan, Raphaël Pichon, mit Joanna
Mallwitz sowie mit dem Ehrendirigenten des Orchesters, Daniel Harding, auf dem Programm.
Gerne spielt das MCO ohne Dirigent:in, wobei der jeweilige Solist oder die Solistin das
Ensemble vom Instrument aus leitet. Häufig arbeitet das Orchester auf diese Weise mit seinen
Künstlerischen Partnern Yuja Wang und Mitsuko Uchida zusammen, mit denen es im Rahmen
enger, langfristig angelegter Partnerschaften jährlich mehrere Male auf Tournee geht. In der
Saison 2024/25 sind daneben unter anderem Konzerte mit Augustin Hadelich und Daniel
Lozakovich geplant.
Immer wieder ist das MCO zu Residenzen in Berlin, Salzburg und Luzern zu Gast; ab 2026 tritt es
die Nachfolge der Berliner Philharmoniker als Opernorchester der Osterfestspiele Baden-Baden
an. Seit 2024 hat das MCO die künstlerische Leitung der Musikwoche Hitzacker übernommen
und präsentiert dort jährlich im März ein breites, kammermusikalisch geprägtes Repertoire. Im
März 2025 wird der Pianist Leif Ove Andsnes, der dem Orchester seit Langem eng verbunden ist,
das renommierte Festival künstlerisch mitgestalten.
Musik lebt nur im Austausch zwischen Musizierenden und Publikum; ein Orchester ist Teil der
Gesellschaft, die es umgibt. Deshalb entwickelt das MCO seit 2012 sein Projekt Feel the Music
weiter, das höreingeschränkten Menschen einen Zugang zur Musik mit allen Sinnen ermöglicht.
Dabei werden regelmäßig auch die jungen Teilnehmenden der jährlich stattfindenden MCO
Academy einbezogen. Die Schulkonzerte des Orchesters zum Thema „Heimat“ wenden sich
gezielt an Schüler:innen ganz unterschiedlicher Herkunft.
Die Auftritte des MCO werden oft von den großen deutschen Rundfunkanstalten und bei ARTE
mitgeschnitten und ausgestrahlt; die jüngste CD des Ensembles mit Werken von Strawinsky und
De Falla erschien im Februar 2024 bei harmonia mundi. Gemeinsam mit seinem Artistic Partner
Henrik Oppermann/Schallgeber hat das MCO daneben eine Reihe von Virtual Reality
Konzertformaten entwickelt, von denen einige ab Juli 2024 auf der Plattform von Apple Vision Pro
erhältlich sind.