Márton Illés wurde 1975 in Budapest geboren und studierte Klavier und Komposition in Zürich, Basel und Karlsruhe. Illés war bereits Preisträger mehrerer Klavierwettbewerbe und hatte unter anderem Komposition bei Detlev Müller-Siemens studiert, als er 2001 für vier Jahre ein Kompositionsstudium bei Wolfgang Rihm in Karlsruhe aufnahm. Von Rihm erhielt er wertvolle Anregungen und Förderung. Inzwischen zählt Illés mit einem sich klar zur Avantgarde bekennenden Schaffen zu den führenden Komponisten seiner Generation mit zahlreichen Aufführungen und Kompositionsaufträgen renommierter Institutionen.
Für das kompositorische Œuvre von Márton Illés spielt die Reflexion auf die Körperlichkeit von Musik eine große Rolle. Er selbst konstatiert, dass in seinen Werken „Reflexe, Gesten, Schmerzen und andere feinste innere Regungen des Menschen sowie Texturen, Wucherungen und unterschiedliche Prozesse in der organischen Natur“ gestalterischen Widerhall finden. Ein weiteres wichtiges Thema seines Schaffens ist der Umgang mit dem Raum, in dem die Musik erklingt, wobei Illés vielfach auf die avancierten Möglichkeiten der Live-Elektronik zurückgreift.
Aus der Perspektive eines virtuosen Pianisten geschrieben, der Illés auch ist, stellen seine Kompositionen vielfach immense Anforderungen an die Aufführenden.
Stand: April 2023