Kieron Jina

Theatermacher, Choreograf, Lehrer

Kieron Jina, alias Afrohomo, DJ Kiki Mon Ami ist ein*e queere*r professionelle*r Troublemaker*in – ein*e multidisziplinäre*r Künstler*in, Vermittler*in und Forscher*in von kreativen Prozessen mit einen Master-Abschluss in Performance-Kunst und Choreografie von der Wits University in Johannesburg. Jina hat einen Filmhintergrund und arbeitet primär in den Bereichen Performance-Kunst, bildende Kunst, Theater und DJing. Jinas Arbeiten zentrieren Afrofuturismus, Sexualität, Migration, Klima, neue Technologien, Indigene kulturelle Praktiken, site-specific Performances und interdisziplinäre kreative Praktiken. Jinas Arbeit entfaltet sich besonders im Rahmen von Künstler*innenresidenzen, die zu Performances und Werken in der ganzen Welt führen. Kieron Jinas Arbeit ist eine Form der Rebellion, die Vielfalt, Kreativität, Dezentralisierung, Horizontalität und direkte Aktion umfasst.

Kieron Jina als Teilnehmer*in des Internationalen Forums 2019:

Theatermacher*in/Choreograf*in/Lehrer*in – Johannesburg, Südafrika

Kieron Jina bedient sich der Performance- und Videokunst, Choreografie und Fotografie, um persönliche Geschichten mit aktivistischen Hintergrund zu erzählen und stereotype Vorstellungen zu hinterfragen. Jina schloss ein Theaterstudium an der Johannesburger University of the Witwatersrand mit einem MA ab. Jina gewann den Preis in der Kategorie Performancekunst bei 200 Young South Africans: Arts and Culture der Mail und des Guardian. Außerdem erhielt Jina ein danceWEB-Stipendium beim Wiener Internationalen Tanzfestival ImPulsTanz. Jina erhielt mehrere Preise, darunter den Ovation Award für Choreografie beim National Arts Festival. Jinas Produktion „Down to Earth“ an der Tanzfabrik Berlin wurde durch den Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts gefördert. Jina absolvierte künstlerische Residencies, die zu gemeinsamen Performances und Projekten in Brasilien, Deutschland, Österreich, Frankreich, Réunion, Nigeria, Tansania, Südkorea und der Schweiz führten. Jina ist Gründer*in und Kurator*in der Queer Art Night South Africa und tourt derzeit mit den Produktionen „#FemmeInPublic“, „Down to Earth“ und „PINK MON€Y“.

Kieron Jina schafft zusätzliche Räume für die Kunst von People of Color (POC) und für Indigene Kunstpraktiken aus verschiedenen Regionen Afrikas. Jina interessiert sich besonders für die Herausforderungen und Komplexitäten der südafrikanischen Millenial-Generation. Diese Generation erlebte das Ende und den Niedergang der Apartheid, musste aber in einem Land aufwachsen, das noch immer mit seinem Trauma ringt und mit dem Heilungsprozess beschäftigt ist. Jina untersucht diese Dynamik vor allem durch Erforschung der veränderlichen Identitäten queerer POC, einer Gruppe, die eine zentrale Rolle in Jinas Arbeit spielt.

Stand: April 2025