Markus Selg, 1974 in Singen geboren, lebt und arbeitet derzeit in Berlin.
In seinen szenografischen Installationen verdichtet der Künstler Film, Skulptur, Performance und Musik zu multimedialen Erfahrungsräumen, die zwischen archaischen Mythen und digitalen Technologien neue Dynamiken entstehen lassen und mithilfe von VR-Technologien auch im simulierten Raum Einzug finden.
Selg stellt international in Galerien und Museen aus. 2009 inszenierte er den Ausstellungsparcours „Spuren der Sonne“ mit Werner Herzog und Jannis Kounellis. Sein Spielfilm „Das Ewige Antlitz“, bei dem er selbst Kamera, Regie, Ausstattung und Schnitt verantwortete, feierte 2012 seine Premiere. 2015 zeigte das Frans Hals Museum, Haarlem die retrospektive Ausstellung „Primitive. Data“. Zuletzt zeigte 2021 die Galerie Guido W. Baudach mit „MIND THE CAVE“ Selgs achte Einzelausstellung in ihren Räumlichkeiten in Berlin. Seine Werke befinden sich in Sammlungen der Pinakothek der Moderne, München; Sammlung Goetz, München und der Saatchi Collection, London.
Seit 2016 zahlreiche Kollaborationen mit der Regisseurin Susanne Kennedy: Als erste gemeinsame Zusammenarbeit konzipierten sie 2016 für die Ruhrtriennale das multimediale Stück „Medea.Matrix“. Es folgten 2019 die installative Performance „Coming Society“, 2020 „Ultraworld“ und 2022 „JESSICA – an Incarnation“ an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, 2019 „Algorithmic Rituals – The Infinite Self“ und 2020 die gemeinsame Arbeit „Oracle“ an den Münchner Kammerspielen. 2021 zeigten die Münchner Kammerspiele Selgs und Kennedys in Zusammenarbeit mit dem multimedialen Künstler sowie VR-Designer Rodrik Biersteker produzierte VR-Arbeit „I AM (VR)“, die zuvor beim Theater Commons Tokyo ihre Weltpremiere feierte.
Stand: Mai 2022