Jan Bosse © Georg Soulek
Jan Bosse, geboren 1969 in Stuttgart, studierte zuerst Theaterwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Erlangen, dann Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin.
Ab 1998 arbeitete er bei Dieter Dorn an den Münchner Kammerspielen und inszenierte u.a. Marius von Mayenburgs „Feuergesicht“, Goethes „Torquato Tasso“ und die Uraufführung von Theresia Walsers „So wild ist es in unseren Wäldern schon lange nicht mehr“. Außerdem inszenierte er bei den Wiener Festwochen Mayenburgs „Psychopathen“ und „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ nach Robert Woelfl sowie am Schauspiel Frankfurt „Die Krankheit Tod“ nach Marguerite Duras und Thomas Bernhards „Am Ziel“.
Von 2000 bis 2005 war Jan Bosse Hausregisseur am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und inszenierte dort u.a. Sophokles‘ „Oedipus“, Molières „Der Menschenfeind“ sowie Goethes „Clavigo“ und „Faust“. Des Weiteren arbeitete er regelmäßig am Schauspielhaus Zürich (dort entstand u.a. seine Inszenierung von William Shakespeares „Hamlet“ - eingeladen zum Berliner Theatertreffen), am Deutschen Theater Berlin, am Thalia Theater in Hamburg, am Schauspielhaus Bochum, am Schauspiel Köln, am Schauspiel Stuttgart, am Schauspiel Frankfurt, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen und von 2007 bis 2013 als Hausregisseur am Maxim Gorki Theater in Berlin (dort inszenierte er u.a. Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ – eingeladen zum Berliner Theatertreffen, Heinrich von Kleists „Amphitryon“ und „Der zerbrochne Krug“, Georg Büchners „Leonce und Lena“ und „Anna Karenina“ nach Lew Tolstoi).
2008 inszenierte er erstmals eine Oper, Claudio Monteverdis „L‘Orfeo“ in Basel; weitere Opernregien führten ihn an das Theater Basel, die Oper Frankfurt und die Deutsche Oper Berlin.
Am Burgtheater Wien arbeitete er erstmals 2006 und wurde mit William Shakespeares „Viel Lärm um nichts“ zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Seitdem waren in seiner Regie zu sehen: Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“, Shakespeares „Othello“, „Robinson Crusoe – Projekt einer Insel“ nach Daniel Defoe, „Der Ignorant und der Wahnsinnige“ von Thomas Bernhard, „Die Möwe“ von Anton Tschechow, „Dantons Tod“ von Georg Büchner und zuletzt 2017 „Die Welt im Rücken“ nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Melle, eingeladen zum Berliner Theatertreffen.
© Quelle: Burgtheater, Wien
Stand: März 2018