Lukas Bärfuss

Lukas Bärfuss wurde 1971 in Thun geboren. Der gelernte Buchhändler lebt und arbeitet seit 1997 als Schriftsteller in Zürich, wo er auch Hausdramaturg am Schauspielhaus ist. Gegenwärtig gehört er zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dramatikern. Mit prägnanten und bildhaften Worten beschreibt Bärfuss gesellschaftliche Defizite und menschliche Abgründe, wobei er zwischen Ernst und Komik die theatralischen Verwicklungen der Realität herausstellt. 2008 erschien sein erster Roman „Hundert Tage“, der sich mit dem Völkermord in Ruanda und der Rolle der Entwicklungshilfe beschäftigt, und für den er u.a. den Anna-Seghers-Preis 2008 erhielt. 2009 hatte am Deutschen Theater in Berlin sein Drama „Öl“, ein Stück über die Abhängigkeit von diesem wichtigen Rohstoff, Premiere. In dem Theaterstück „Malaga“ (2010) geht es um Beziehungen in unserer spätkapitalistischen Gesellschaft und sein Stück „Zwanzigtausend Seiten“ (2012) beschäftigt sich mit dem Scheitern unserer Erinnerungskultur. Für sein literarisches Schaffen und besonders für seine Theaterstücke erhielt Bärfuss den Berliner Literaturpreis 2013. Der von der Stiftung Preußische Seehandlung gestiftete Preis ist mit der Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der Freien Universität Berlin verbunden.

Stand: Februar 2014

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