
Oliver Pohl wurde in Berlin geboren. Von 1983–1989 studierte er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin Dirigieren und Klavier-Kammermusik und besuchte Kurse bei Heinz Rögner und Max Pommer. 1990 wurde er Preisträger beim Kammermusik-Wettbewerb „Vittorio Gui“ in Florenz.
1990–1993 war er als erster Kapellmeister beim Philharmonischen Staatsorchester Halle engagiert. Seit 1993 arbeitet Oliver Pohl als freischaffender Dirigent und Pianist in Berlin, wo er auch eine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik Hanns Eisler ausübt. Seit dieser Zeit widmet er sich gleichermaßen den Aufführungen von Opern, Konzerten, Kammermusiken und Liedern.
Zahlreiche Konzerte führten ihn in viele Staaten Europas, nach Asien und in die deutschen Metropolen. Über mehrere Jahre gehörte er als Pianist zur Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau. Er begleitete Sänger wie Eberhard Büchner und René Kollo und ist unter anderem Klavierpartner von Britta Schwarz und Roman Trekel, mit dem ihn eine langjährige intensive Zusammenarbeit verbindet. Quellen besonderer Inspiration sind seit Jahren verschiedene Recitals mit dem Schauspieler Bruno Ganz, zuletzt ein Rilke-Abend bei den Schwetzinger Festspielen 2012.
Oliver Pohl leitete Opernproduktionen der Musikfestspiele Potsdam-Sanssouci, war Gastdirigent beim Deutschen Kammerorchester, an der Komischen Oper Berlin, seit mehreren Jahren beim Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt sowie beim Philharmonischen Staatsorchester Halle. Regelmäßig war er als Pianist und Dirigent am Konzerthaus Berlin tätig.
CD-Aufnahmen erschienen bei der Deutschen Grammophon, Arte Nova und Oehms Classics.
Stand: Juni 2015