
Kristian Bezuidenhout © Marco Borggreve
Der 1979 in Südafrika geborene Kristian Bezuidenhout ist heute einer der angesehensten und profiliertesten Spezialisten für historische Tasteninstrumente, dabei aber gleichermaßen auf dem Konzertflügel zu Hause. 1979 in Südafrika geboren, wuchs er in Australien auf, wo er seine Klavierausbildung begann. Später setzte er seine Studien an der Eastman School of Music im amerikanischen Rochester (Bundestaat New York) fort. Er lebt heute in London. Nach anfänglichem Unterricht bei Rebecca Penneys auf dem modernen Klavier wandte er sich früh den historischen Instrumenten zu und studierte Cembalo bei Arthur Haas, Hammerklavier bei Malcolm Bilson sowie Continuo-Spiel und Aufführungspraxis bei Paul O’Dette. International bekannt wurde Kristian Bezuidenhout im Alter von 21 Jahren, als er den Ersten Preis und den Publikumspreis beim Internationalen Wettbewerb Musica Antiqua in Brügge gewann.
Kristian Bezuidenhout gastiert bei vielen namhaften Ensembles, wie dem Freiburger Barockorchester, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Orchestre des Champs-Élysées und Les Arts Florissants, aber ebenso bei den führenden Symphonieorchestern weltweit, u. a. beim Koningklijk Concertgebouworkest Amsterdam, beim Gewandhausorchester Leipzig oder beim Chicago Symphony Orchestra. Dabei zählt er Dirigenten wie Sir John Eliot Gardiner, Philippe Herreweghe, Frans Brüggen, Trevor Pinnock und Giovanni Antonini zu seinen Partnern ebenso Jean-Guihen Queras, Isabelle Faust, Alina Ibragimova, Rachel Podger, Carolyn Sampson, Anne Sofie von Otter, Mard Padmore und Matthias Goerne.
Vom Klavier aus tritt er auch selbst regelmäßig als Dirigent in Erscheinung, etwa bei The English Concert, beim Orchestra of the Eighteenth Century, beim Tafelmusik Baroque Orchestra, beim Collegium Vocale Gent, bei Juilliard415 und der Kammerakademie Potsdam.
Mit Beginn der Spielzeit 2017/2018 wird Kristian Bezuidenhout an der Seite von Gottfried von der Goltz die künstlerische Leitung des Freiburger Barockorchesters übernehmen, mit dem ihn seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit verbindet. Gemeinsam veröffentlichten sie zuletzt die Mozart-Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415.
Die bereits 2012 erschienenen Konzerte KV 453 und 482 wurden mit einem Echo Klassik in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres“ ausgezeichnet. Furore machte Kristian Bezuidenhout mit seiner Gesamteinspielung der Mozart-Klaviersonaten auf dem Hammerklavier, für die er mit dem Diapason d’or, dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und dem Cecilia Prize geehrt wurde. Auch als Liedpianist hat sich der Künstler einen Namen gemacht, zusammen mit Mark Padmore spielte er Lieder von Josef Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven sowie Robert Schumanns „Dichterliebe“ und „Liederkreis“ op. 24 ein.
Stand: Juni 2017