
Peter Seiffert © Bettina Stöß
Der in Düsseldorf geborene Tenor erhielt seine Gesangsausbildung an der Musikhochschule seiner Heimatstadt. Seine Bühnenlaufbahn begann er 1978 an der Deutschen Oper am Rhein, wo er u. a. als Baron Kronthal / „Der Wildschütz“, Lorenzo / „Frau Diavolo“ und Marquis von Chateauneuf / „Zar und Zimmermann“ erste Erfahrungen sammelte.
1982 debütierte er an der Bayerischen Staatsoper und gab dort u. a. Narraboth in „Salome“, Kaiser / „Die Frau ohne Schatten“, Matteo / „Arabella“, Nureddin / „Der Barbier von Bagdad“, Tamino / „Die Zauberflöte“, Don Ottavio / „Don Giovanni“, Max / „Der Freischütz“, Erik / „Der fliegende Holländer“, Walther von Stolzing / „Die Meistersinger von Nürnberg“ und Siegmund / „Die Walküre“. Gleichzeitig wurde er Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin. Seinem Debüt als Matteo / „Arabella“ folgten hier u. a. Tamino / „Die Zauberflöte“, Ottavio / „Don Giovanni“, Lenskij / „Eugen Onegin“, Hans / „Die verkauft Braut“ und die Titelpartien in „Oberon“, „Faust“ und „La Clemenza di Tito“. 1988 sang Seiffert am Royal Opera House Covent Garden seinen ersten Parsifal, 1989 in München seinen ersten Lohengrin. Mit dem 1990 von Götz Friedrich inszenierten „Lohengrin“ an der Deutschen Oper Berlin errang Seiffert einen Sensationserfolg, der für seine Karriere wegweisend wurde. Die Kritik sprach von einem „Weltereignis des Wagner-Singens“, und Peter Seiffert erhielt Einladungen an alle bedeutenden Opernhäuser. 1992 folgte die Ernennung zum Münchener Kammersänger sowie das Debüt bei den Salzburger Festspielen als Narraboth / „Salome“. 1996 debütierte er als Stolzing in Wolfgang Wagners Bayreuther Inszenierung der „Meistersinger von Nürnberg“. Peter Seiffert zählt heute zu den bedeutendsten Wagner-Interpreten seiner Generation.
Zu seinen Engagements der jüngsten Zeit zählen u. a. die Titelpartien in „Otello“ in Zürich, Wien, Berlin und Bukarest sowie in „Tannhäuser“ in Berlin, Wien, Toulouse, Zürich, weiteres Florestan / „Fidelio“ in Milano, Valencia, München und Wien, Tristan / „Tristan und Isolde“ in Berlin, München, Wien, London und Buenos Aires, Siegmund / „Die Walküre“ an der Staatsoper Unter den Linden und an der Deutschen Oper Berlin, Bacchus / „Ariadne auf Naxos“ in Hamburg, Turridu / „Cavalleria Rusticana“ in Wien sowie Erik / „Der fliegende Holländer“ bei den Festspielen der Bayerischen Staatsoper in München.
Er ist zudem ein gefragter Konzertsänger. Seine umfangreiche Diskographie umfasst u. a. Beethovens „9. Sinfonie“ (Muti, Sawallisch), Liszts „Faust-Symphonie“ (Rattle), Wagners „Rheingold“ (Sawallisch) und „Tannhäuser“ (Barenboim) sowie diverse Recitals.
Stand: August 2016