John Corbett © Terri Kapsalis
Journalist, Kurator, ehemaliger Kurator des Jazzfest Berlin
John Corbett lebt in Chicago und ist Autor, Kurator, Produzent und ehemaliger Künstlerischer Leiter des Jazzfest Berlin. Er ist Miteigentümer von Corbett vs. Dempsey, einer Kunstgalerie und einem Plattenlabel. Corbett ist der Autor mehrerer Bücher, darunter „Extended Play: Sounding Off from John Cage to Dr. Funkenstein“ (Duke U. Press, 1994), „Microgroove: Forays into Other Music“ (Duke, 2015), „A Listener's Guide to Free Improvisation“ (University of Chicago Press, 2016), „Vinyl Freak: Love Letters to a Dying Medium“ (Duke, 2017), und „Pick Up the Pieces: Excursions in Seventies Music“ (University of Chicago, 2019).
Als Essayist und Rezensent hat Corbett für zahlreiche akademische und kommerzielle Publikationen geschrieben, darunter DownBeat, The Wire, The Chicago Reader, The Chicago Tribune, NKA, Bomb, LitHub und Lapham's Quarterly. Corbett hat viele Bücher herausgegeben oder mit herausgegeben, darunter mehrere über die Musiker Sun Ra und Peter Brötzmann, sowie die 125 Bücher und Kataloge, die seine Galerie Corbett vs. Dempsey produziert hat, und er hat zu wichtigen Museumsmonografien über Künstler wie Jim Lutes, Charline Von Heyl, Christopher Wool, Albert Oehlen und Sadie Benning sowie zu Essays über die Künstler Rachel Harrison für das Art Institute of Chicago und Bob Thompson für das Museum of Modern Art, NY, beigetragen. Corbetts Arbeit als Musikproduzent umfasst sein Label Unheard Music Series, das von 1999 bis 2006 existierte, und Corbett vs. Dempsey, ein fortlaufendes Label, das CDs mit neuem und historischem Jazz, experimenteller Musik, improvisierter Musik und Post-Punk veröffentlicht.
Im Jahr 2002 wurde Corbett als künstlerischer Leiter des JazzFest Berlin eingeladen, und er war Mitveranstalter des Empty Bottle Festival of Jazz and Improvised Music sowie einer wöchentlichen Konzertreihe im gleichnamigen Club. Er hat zahlreiche Musikveranstaltungen und Festivals organisiert, darunter eine Reihe im Art Institute of Chicago und Einzelveranstaltungen im Guggenheim Museum of Art in New York und in der Menil Collection in Houston. In jüngster Zeit hat Corbett „3 Nights in Tribute to Peter Brötzmann“ im Pardon To Tu, Warschau, Polen, sowie eine Ausstellung und Konzerte für Roscoe Mitchell im Pit bzw. im Brick in Los Angeles mitkuratiert. Als Kuratorin für bildende Kunst war Corbett an zahlreichen Ausstellungen in Museen beteiligt, darunter das Smart Museum of Art, Chicago („Monster Roster: Existentialist Art in Postwar Chicago“, 2016), das Tang Teaching Museum, Saratoga Springs, NY („3-D Doings: The Imagist Object in Chicago Art“, 1964 bis 1980), Sullivan Galleries, School of the Art Institute, Chicago („Touch and Go: Ray Yoshida and his Spheres of Influence“, 2010) und das Institute of Contemporary Art, Philadelphia („Pathways to Unknown Worlds: Sun Ra, El Saturn, and Chicago's Afro-Futurist Underground“, 2009). Corbett lehrte von 1988 bis 2014 an der School of the Art Institute of Chicago.
Stand: Juli 2024