
Der ägyptische Musiker Hamza El Din war ein Pionier der Weltmusik. Er wurde 1929 an der Grenze zum Sudan geboren, wo ihn früh die Tradition der nubischen Musik prägte. Er war Sänger und spielte die arabische Laute Oud sowie die nubische Trommel Tar. El Din studierte an der Universität Kairo Ingenieurwesen und Musik am King-Fouad-Institut. Als er von den Plänen für den Assuan-Staudamm erfuhr, der seine Heimatregion überfluten sollte, gab El Din eine Stelle als Ingenieur auf und sammelte nubische Musik in einer Kulturregion, die zerstört werden sollte. 1964 zog er in die USA und lehrte an verschiedenen Universitäten. Er beeinflusste als Musikethnologe und Interpret u.a. Terry Riley und Steve Reich, The Grateful Dead und das Kronos Quartet. Hamza El Din schrieb auch Filmmusik. 2006 starb er in Berkley/Kalifornien.