Porträt: Tilling lehnt die Arme auf ihre Knie und dreht den Kopf in die Kamera.

Camilla Tilling © Carin Ekblom

Camilla Tilling

Camilla Tilling ist eine schwedische Opern- und Konzertsängerin. Die betörende Klangfarbe ihrer Sopranstimme und ihre außergewöhnliche Musikalität haben sie zu einer festen Größe bei Dirigent*innen, Zuschauer*innen und Kritiker*innen gleichermaßen gemacht. Ihre jüngsten Auftritte absolvierte sie u. a. unter Gustavo Dudamel sowohl mit dem Royal Concertgebouw Orchestra als auch mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra in Gustav Mahlers 4. Sinfonie; unter Esa-Pekka Salonen mit dem Philharmonia Orchestra, London, in Arnold Schönbergs „Gurre-Lieder“; mit Gianandrea Noseda und dem National Symphony Orchestra, Washington, in Beethovens 9. Sinfonie sowie mit Omer Meir Welber und dem Orchestre National de France in Henri Dutilleux’ „Correspondances“. Sie unternahm ausgedehnte Tourneen mit Peter Sellars’ Inszenierungen von Bachs „Matthäus-Passion“ und „Johannes-Passion“ zusammen mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle. Eine besondere Verbindung pflegte sie zum verstorbenen Bernard Haitink unter dessen Dirigat sie ihre erste „Missa Solemnis“ von Ludwig van Beethoven an der Mailänder Scala gesungen hat. Außerdem besetzte er sie 2019 für seine historischen Abschiedskonzerte mit dem Radio Filharmonisch Orkest im Concertgebouw, Amsterdam, als Sopranistin in Werken von Richard Strauss.

Über die letzten Spielzeiten baute Tilling ihr ohnehin schon beindruckendes und vielfältiges Repertoire kontinuierlich aus, mit Werken wie beispielsweise Osvaldo Golijovs „Three Songs“ mit David Danzmayr und der Oregon Symphony; Irgens-Jensens Liederzyklus „Japanischer Frühling“ mit Christian Blex und der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker; Leoš Janáčeks „Glagolitische Messe“ unter der Leitung von Rafael Payare mit dem Orchestre symphonique de Montréal sowie Felix Mendelssohn Bartholdys „Paulus“ mit dem Orquesta y Coro Nacionales de España unter Masaaki Suzuki.

In der Saison 2024/25 feiert sie ein Wiedersehen mit Sir Simon Rattle bei den Aufführungen der „Matthäus-Passion“ mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, übernimmt erneut die Rolle der Solveig in Bill Barclays Inszenierung von „Peer Gynt“ mit dem Saint Louis Symphony Orchestra unter der Leitung von Stéphane Denève, singt in Mahlers „Rückert-Lieder“ mit dem Tasmania Symphony Orchestra unter Eivind Aadland und in Claude Debussys „La Damoiselle élue“ mit dem Sydney Symphony Orchestra unter Donald Runnicles.

Frühe Opernrollen wie Sophie im „Rosenkavalier“, Pamina in der „Zauberflöte“, Ilia in „Idomeneo“, Susanna in „Le nozze di Figaro“ und Zerlina in „Don Giovanni“ verhalfen Tilling zu Debüts am Royal Opera House Covent Garden, an der Bayerischen Staatsoper, an der Opéra national de Paris, an der Mailänder Scala und an der Metropolitan Opera.

In der vergangenen Saison arbeitete Tilling mit dem namhaften Pianisten Emanuel Ax für einen Liederabend in Nordamerika zusammen und präsentierte ihr umjubeltes Programm über die „Schwedische Nachtigall“: „Jenny Lind: Love and Lieder“. Diese Spielzeit trifft sie in Troldhaugen im Rahmen des Bergen International Festivals auf Håvard Gimse und präsentiert Edvard Grieg Lieder. Ihre beeindruckende Diskografie umfasst Orchesterwerke u. a. von Joseph Haydn mit Bernard Haitink, Georg Friedrich Händel und Henry Purcell mit Emmanuelle Haïm, Edvard Grieg mit Paavo Järvi und Johannes Brahms mit Marek Janowski.

Stand: April 2025