Göksu Kunak ist Künstler*in, Autor*in und Wissenschaftler*in und lebt in Berlin. Kunaks Interesse gilt queeren Methodiken (insbesondere Chronopolitik) und hybriden Texten, die sich mit dem performativen Sprachgebrauch zeitgenössischer Lebensstile befassen. Da Kunak kein*e englische*r Muttersprachler*in ist, spielen die Texte mit Mehrsprachigkeit und Syntax. Beeinflusst von der Arabesk-Kultur und der Spätmoderne, imaginiert Kunak aus realen Begegnungen heraus neue Situationen, die auf die Problematik hetero-patriarchaler Strukturen hinweisen. Orientalismus, Selbst-Orientalisierung (die Wahrnehmung des ‚Östlichen‘ sowie die aus dieser Konstruktion resultierende Selbstwahrnehmung) und ‚östliche‘ Männlichkeiten im Verhältnis zu staatlicher Gouvernementalität, Camouflage und Selbstzensur sind weitere Schwerpunkte in Kunaks Arbeit. Kunak wurde für den Dieter-Ruckhaberle-Förderpreis nominiert und war eine*r der Gewinner*innen des Live Works Award Vol. 8 der Centrale FIES. Kunak gehört zu den Teilnehmer*innen des BPA//Berlin program for artists 2023/2024. Zuvor waren Kunaks Arbeiten unter anderem im Kaaitheater, in den Sophiensælen, der Pogo Bar im KW Institute for Contemporary Art, im deSingel – International Arts Center (Antwerpen), im Next Waves Theater (Berlin), in der Akademie der Künste, bei Bergen Assembly 2019 und im Centre d’Art Contemporain Genève zu sehen.