Florent Boffard © Philippe Gontier
Florent Boffard gastierte bisher bei den bedeutendsten Festivals (Salzburg, Berlin, Bath, Aldeburgh, La Roque d’Anthéron u. a.) und trat mit Pierre Boulez, Simon Rattle, Leon Fleisher, Peter Eötvös sowie dem Orchestre National de Lyon, dem Philharmonischen Orchester Freiburg, dem NDR Elbphilharmonie Orchester oder dem Orchestre philharmonique de Radio France in Erscheinung. Von 1988 bis 1999 war er Solist des Ensemble intercontemporain; in dieser Eigenschaft arbeitete er mit den führenden Komponisten unserer Zeit zusammen und kreierte Werke von Boulez, Donatoni, Ligeti u.a.
2010 präsentierte er in einer Arte-Livesendung „Chopin heute“ bei der Folle journée de Nantes. Da Boffard die Vermittlung des zeitgenössischen Repertoires am Herzen liegt, hat er zahlreiche Workshops geleitet und Konzertpräsentationen übernommen, insbesondere beim Festival de La Roque d’Anthéron, Aldeburgh Festival, Printemps des Arts de Monte Carlo. Von Boffard stammt ebenfalls das Skript des Films „Schoenberg, le malentendu“, welcher zeitgleich mit der 2013 bei Mirare veröffentlichten Einspielung von Schönbergs Klavierwerk herauskam; das Album wurde bei seinem Erscheinen mit fünf Diapasons ausgezeichnet und mit dem Editor‘s Choice des Magazins „Gramophone“ bedacht.
Zu Boffards Einspielungen zählen „Structures pour deux pianos“ von Pierre Boulez mit Pierre- Laurent Aimard und Luciano Berios „Sequenza IV for piano“ (DGG). Bei Harmonia Mundi erschienen seine Aufnahme der Klavieretüden Debussys und Bartóks sowie die Sonaten für Violine und Klavier von Gabriel Fauré, zusammen mit Isabelle Faust.
2001 bedachte die Forberg-Schneider-Stiftung (München) Florent Boffard mit dem Belmont- Preis zur Würdigung seines Einsatzes für das zeitgenössische Musikschaffen. Florent Boffard unterrichtete am Conservatoire National Supérieur de Musique Lyon sowie an der Musikhochschule Stuttgart. Seit 2016 hat er eine Professur für Klavier am Pariser Conservatoire national supérieur de musique inne.
Stand: Juli 2018