Die Komponistin und Performerin Jennifer Walshe – „die originellste kompositorische Stimme, die Irland in den letzten 20 Jahren hervorgebracht hat“ (The Irish Times) und das „wilde Mädchen von Darmstadt“ (Frankfurter Rundschau) – wurde in Dublin geboren. Ihre Musik wurde weltweit in Auftrag gegeben, übertragen und aufgeführt.
Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, darunter von der Foundation for Contemporary Arts in New York, dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD, dem Internationalen Musikinstitut Darmstadt und der Akademie Schloss Solitude. Zu ihren jüngsten Projekten zählen die Oper „TIME TIME TIME“, die in Zusammenarbeit mit dem Philosophen Timothy Morton entstand, und „The Site of an Investigation“, ein 30-minütiges Werk für Walshes Stimme und Orchester, das vom National Symphony Orchestra of Ireland in Auftrag gegeben wurde. „The Site“ wurde vom NSO, dem BBC Scottish Symphony Orchestra sowie dem Staatlichen Sinfonieorchester Litauen aufgeführt.
Walshe hat sich in ihrer künstlerischen Praxis intensiv mit künstlicher Intelligenz auseinandergesetzt. Ihr Projekt „ULTRACHUNK“, das 2018 in Kooperation mit Memo Akten entstand, enthält eine KI-generierte Version ihrer Stimme. Das Soloalbum „A Late Anthology of Early Music Vol. 1: Ancient to Renaissance“, das 2020 bei Tetbind veröffentlicht wurde, nutzt KI zur Neugestaltung kanonischer Werke der frühen abendländischen Musikgeschichte. „A Late Anthology“ wurde von The Irish Times, The Wire und The Quietus zum Album des Jahres gewählt. Derzeit ist Walshe Professorin für Komposition an der Universität Oxford. Ihr Werk wurde von Alex Ross in The New Yorker gewürdigt.
Stand: November 2024