Laila Soliman

Laila Soliman © Ebithal Shedid

Laila Soliman

Regisseurin, Dramaturgin, Autorin

Laila Soliman wurde 1981 in Kairo, Ägypten geboren und ist freischaffende Theaterautorin, Dramaturgin und Regisseurin. Sie lebt und arbeitet in Kairo. Laila Soliman studierte an der Deutschen Schule in Kairo, machte ihren Bachelor of Arts in an der American University in Kairo und absolvierte ihren Master bei DasArts an der Universität der Künste in Amsterdam. Ihre Arbeiten werden u. a. in Ägypten, Tunesien, im Libanon, Syrien, Indien, Südafrika und in vielen europäischen Ländern gezeigt.

2011 nahm Laila Soliman an den Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz teil und thematisierte in ihren Stücken „Lessons in Revolting“ und in der Dokumentartheaterreihe „No Time for Art“ die Revolution in Ägypten. Das Verhältnis von Machtstrukturen und Individuum spielt für sie immer wieder eine Rolle. Als Dramaturgin betreute sie die Rimini-Protokoll-Produktion „Radio Muezzin“. Für das Theater Neumarkt in Zürich erarbeitete Laila Soliman 2017 gemeinsam mit dem Regisseur Ruud Gielens die Fassung für „Der Fall Meursault. Eine Gegendarstellung“. Weitere wichtige Arbeiten sind: „Here, There & Everywhere” (2013), „Hawa EL Horreya (Whims of freedom)” (2014), „La Grande Maison” (2015), „The National Museum of the State Security System” (2015), „Zig Zig” (2016) und „Museum of Lungs“ (2018). Bei den Theaterformen 2019 erarbeitete sie gemeinsam mit einer selbst organisierten Gruppe von Frauen eine Performance über FGM (female genital mutilation / weibliche Genitalverstümmelung) mit dem Titel „My body belongs to me“.
Ihr Stück „Egyptian Products“ (2009) wurde im Sammelband „Plays from the Arab World“ von Nick Hern Books and dem Royal Court Theatre, London veröffentlicht. Die Texte zu ihren Performances „A Diary in Scenes: And don’t forget never to wear tampons at a revolution!“ (2011) und „No Desert Roses“ (2017) wurden in der Zeitschrift Theater der Zeit abgedruckt.

Laila Soliman schafft in ihren Arbeiten immer wieder theatrale Erfahrungsräume, in denen sich Realität und Fiktion vermischen. Dafür bringt sie dokumentarisches Material mit persönlichen Beobachtungen und verschiedenen Formen und Methoden der Narration zusammen.

Stand: May 2021

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