
Philip Miller studierte an der University of Cape Town Music School bei den Komponist*innen Jeanne Zaidel Rudolph und Peter Klatzow Komposition. Er absolvierte ein Zusatzstudium in elektro-akustischer Komposition für Film und Fernsehen an der Bournemouth University, während er bei dem britischen Komponisten Joseph Horovitz sein Kompositionsstudium weiter fortsetzte. Philip Miller arbeitete mit einigen der innovativsten Filmemachern und bildenden Künstlern Südafrikas zusammen. Er komponierte die Musik zu zahlreichen nationalen und internationalen Film- und Fernsehproduktionen. Unter seinen jüngsten Arbeiten sind die Filmmusiken zu Steven Silvers „The Bang Bang Club“, der in Kanada für einen Genie Award nominiert war, und „Black Butterflies“, die bei den South African Film and Television Awards (SAFTA) als beste Filmmusik ausgezeichnet wurde. Außerdem komponierte er die Musik zu den HBO-Filmen „The Girl“ (Regie: Julian Jarrold) und „Martha and Mary“ (Regie: Philip Noyce) und dem BBC-Spielfilm „The Borrowers“.
Philip Miller arbeitet seit langem eng mit dem international renommierten Künstler William Kentridge zusammen. Seine Musik für Kentridges Multimediainstallation „The Refusal of Time“, die in der Londoner Tate Modern gezeigt wurde, erhielt große Aufmerksamkeit und Anerkennung. Millers Chorwerk „Rewind: A Cantata for Voice, Tape and Testimony“, die auf Zeugenaussagen vor der südafrikanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission basierte, wurde als amerikanische Erstaufführung beim Celebrate Brooklyn Festival in New York aufgeführt. In Südafrika wurde sie am Market Theatre in Johannesburg und am Baxter Theatre in Kapstadt gezeigt, außerdem in der Royal Festival Hall in London. Miller produzierte außerdem eine Reihe von Alben, darunter Arrangements von traditionellen südafrikanischen Schlafliedern („The Thula Project“) und die Soundtracks zu „Black Box / Chambre Noir“ und „9 Drawings for Projection“ von William Kentridge. Seine jüngste Veröffentlichung auf CD ist der Soundtrack zu „The Refusal of Time“, das 2012 bei der documenta13 in Deutschland Premiere hatte und im New Yorker Museum of Metropolitan Art gezeigt wurde.
Stand: Juni 2016