David Bennent

Der Schweizer Schauspieler David Bennent wurde 1966 in Lausanne geboren. Seine Darstellung des Oskar Matzerath in Volker Schlöndorffs Verfilmung von Günter Grass’ „Die Blechtrommel“ machte ihn 1979 weltberühmt.

Von 1990 bis 1997 gehörte David Bennent dem Ensemble des britischen Theaterregisseurs Peter Brook in Paris an, wo bereits sein Debüt als Caliban in Brooks Inszenierung von Shakespeares „Der Sturm“ begeistert aufgenommen wurde. Unter der Regie von Peter Brook war er zudem u. a. in „L’Homme qui“, einer Adaption von Oliver Sacks’ „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“, und als Horatio in der Hamlet-Bearbeitung „Qui est là“ zu sehen. In Joël Jouanneaus Inszenierung von Samuel Becketts „Endspiel“ stand er als Clov gemeinsam mit seinem Vater Heinz Bennent auf der Bühne. Die international überaus erfolgreiche Produktion wurde in deutscher und französischer Sprache über 100 Mal, unter anderem bei den Salzburger Festspielen 1997, gezeigt. In einer auch als Hörbuch erschienenen Lesung mit Texten von Friedrich Hölderlin und Heiner Müller, ebenfalls zusammen mit Heinz Bennent, rezitierte er aus Müllers „Bildbeschreibung“.

1999 war er mit seiner Schwester Anne Bennent in der Uraufführung von George Taboris „Purgatorium“ am Wiener Akademietheater zu sehen und ab 2002 spielte er am Berliner Ensemble in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ (Regie: Leander Haußmann) sowie in Taboris „Das Erdbeben-Concerto“ und Lessings „Die Juden“.

2016 kehrte David Bennent als Mammon im „Jedermann“ zu den Salzburger Festspielen zurück; 2017 stand er als Rimbaud in Albert Ostermaiers „GLUT. Siegfried von Arabien“ bei den Nibelungen-Festspielen Worms auf der Theaterbühne.

Außerdem spielte er in Filmproduktionen wie „Traumschatten“ (Regie: Steffen Groth), „Ulzhan – Das vergessene Licht“ (Regie: Volker Schlöndorff) und „Nebel im August“ (Regie: Kai Wessel) und war 2019 in der letzten Staffel der Krimireihe „Schuld nach Ferdinand von Schirach“ und in Tatort Münster zu sehen.