
Der Sinologe, Schriftsteller und Journalist Tilman Spengler wurde 1947 in Oberhausen geboren. Nach Studium und Promotion war er zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Sozialwissenschaften in Starnberg. Anfang der achtziger Jahre folgten Forschungs- und Lehraufenthalte an der Akademie der Wissenschaften in Peking und am Wissenschaftskolleg in Berlin.
Neben seiner akademischen Tätigkeit schrieb er Reportagen und Essays für Die Zeit, Geo und Die Woche. Seit 1980 ist er Mitherausgeber des Kursbuch. Spengler arbeitet außerdem als Drehbuchautor und Dokumentarfilmer (Bitter Balkan, 1999) sowie als Redenschreiber (u. a. für den ehemaligen Kulturminister Michael Naumann und den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder). 1991 gelang ihm mit Lenins Hirn sein erster, viel beachteter Roman, der bisher in 21 Sprachen übersetzt wurde. Im Mittelpunkt der auf historischen Tatsachen beruhenden Romanbiografie steht der Berliner Nervenarzt Prof. Dr. Oskar Vogt (1870–1959), der anhand von Lenins Gehirn einen physischen Beweis für Genialität erbringen wollte. Zu Spenglers Werken gehören fiktionale und nichtfiktionale Texte wie Der Maler von Peking (1996), Sind sie öfter hier? Von der Kunst, ein kluges Gespräch zu führen (2009) und Wahr muss es sein, sonst könnte ich es nicht erzählen (2011). Tilman Spengler lebt in Ambach am Starnberger See und in Berlin.