Philip Corner

Philip Corner, 1933 in New York geboren und heute in Italien ansässig, ist als Komponist, Performer, Schriftsteller und bildender Künstler seit mehr als 50 Jahren in der Neuen-Musik-Szene aktiv. Er studierte Komposition bei Henry Cowell und Otto Luening an der Columbia University sowie Analysis und Musikphilosophie bei Olivier Messiaen in Paris. Sein Interesse an Musiktheorie führte ihn zu Lehrtätigkeiten an mehreren amerikanischen Schulen und Universitäten. Corner war Mitglied und Mitbegründer von einflussreichen Gruppen wie Fluxus, dem Judson Dance Theater, Tone Roads Chamber Ensemble, der Experimental Intermedia Foundation, Sounds Out of Silent Spaces und dem Ensemble Gamelan Son of Lion. Er stand John Cage und der sogenannten New York School nahe und war bei allen Avantgarde-Festivals der Stadt vertreten. Sein beständiges Interesse an Körper und Geist gleichermaßen hat zu meditativen und handlungsorientierten Improvisationen geführt, bei denen Corner typischerweise außermusikalische Klänge, einschließlich der des Körpers und der Atmung, verwendet. Dabei misst er den tiefen Vibrationen von Gongs und anderen resonanten Metallen besondere Bedeutung zu. Corner setzte sich aufgrund seines Interesses an bildender Kunst intensiv mit hybriden Formen wie Performance Art, Happenings, Events und Mixed Media auseinander, derweil sich seine musikalischen Partituren zu reinen Grafiken entfalten, verbale Anweisungen zu Poesie werden.

Stand: November 2022