
Kian Soltani © Marco Borggreve
Kian Soltani wurde 1992 im österreichischen Bregenz in eine Familie aus Musiker*innen mit persischen Wurzeln geboren. Bereits mit vier Jahren spielte er Cello und besuchte mit zwölf Jahren die Klasse von Ivan Monighetti an der Hochschule für Musik Basel. 2013 erlangte er größere Bekanntheit als Gewinner des internationalen Cellowettbewerbs Paulo Cello Competition in Helsinki und 2014 wurde er als Stipendiat der Anne-Sophie Mutter Stiftung ausgewählt. Fortführende Studien schloss Soltani im Programm für junge Solist*innen an der Kronberg Academy ab. Außerdem erhielt er ergänzenden Unterricht an der internationalen Musikakademie Liechtenstein.
2017 gewann Soltani den Leonard Bernstein Award sowie den renommierten Credit Suisse Young Artist Award. Im selben Jahr unterzeichnete Soltani einen Exklusiv-Vertrag mit der Deutschen Grammophon. Seine erste CD „Home“ – Werke für Cello und Klavier von Franz Schubert, Robert Schumann und Reza Vali – erschien 2018 und erntete international Beifall. Seitdem hat Soltani bei zahlreichen CD-Aufnahmen mitgewirkt, darunter die Klaviertrios von Antonín Dvořák und Peter I. Tschaikowsky mit Lahav Shani und Renaud Capuçon sowie Dvořáks Cellokonzert mit der Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim im August 2020. Im Jahr 2022 gewann er für sein Album „Cello Unlimited“ einen Opus Klassik in der Kategorie „Innovatives Hörerlebnis“. Einige Höhepunkte in den vergangenen Saisons waren u. a. die Artist Residency beim Tonhalle-Orchester Zürich in der Saison 2023/24 sowie Konzerte mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester, der Staatskapelle Berlin, dem WDR Sinfonieorchester, dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, dem Detroit Symphony Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra und dem L’Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Weiterhin tritt Kian Soltani als Solist in namhaften Konzerthallen und –reihen in Erscheinung, darunter der Pierre Boulez Saal Berlin, die Wigmore Hall London, der Musikverein und das Konzerthaus Wien. Er ist regelmäßig auf Festivals zu erleben, wie z. B. dem Verbier Festival, dem Rheingau Musik Festival, dem Dvořák Prague Festival, den Bregenzer Festspielen, dem Gstaad Menuhin Festival, dem Grafenegg Festival und dem Internationalen Musikfestival Kissinger Sommer.
In der Saison 2024/25 kehrt Soltani zurück zum Rotterdam Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Lahav Shani, zu den Münchner Philharmonikern, zum hr-Sinfonieorchester, zur Cello Biënnale Amsterdam und dem Orchestre de la Suisse Romande. Daneben gibt er sein Debüt beim Toronto Symphony Orchestra und wird Artist in Residence beim Festival Fränkischer Sommer. Als Solist tourt er wieder mit Benjamin Grosvenor, Hyeyoon Park und Timothy Ridout und spielt mehrere Trio-Konzerte mit Renaud Capuçon and Mao Fujita. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 125. Jubiläum der Wiener Symphoniker tourt er mit dem Orchester durch Österreich und bringt das für ihn komponierte Cellokonzert von Marcus Nigschs zur Uraufführung. Außerdem geht er mit der Amsterdam Sinfonietta auf Asientour sowie mit dem Konzerthausorchester Berlin auf Europatournee.
Seit Oktober 2023 hat er eine Professur für Violoncello an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, inne.