
Das 1989 gegründete Pellegrini-Quartett gehört zu den wenigen Streichquartetten des internationalen Musiklebens, die sich mit Nachdruck auch der Musik der unmittelbaren Gegenwart widmen. In seinen Konzertprogrammen kombiniert das Pellegrini-Quartett gerne traditionelle und experimentelle Werke, um historische und musikalische Querverbindungen aufzuzeigen und auch altbekannt scheinende Werke neu erfahrbar zu machen. Sein Repertoire spannt sich von der Musik der Renaissance über die klassische Quartettliteratur bis in die Gegenwart. Neben dem gesamten Streichquartettschaffen von Morton Feldman, John Cage und Giacinto Scelsi und Schlüsselwerken wie Nonos Streichquartett Fragmente – Stille, An Diotima führt das Pellegrini-Quartett eine imponierende Anzahl hoch anspruchsvoller, oft kaum oder nur dem Namen nach bekannte Kompositionen auf und leistet damit wichtige Pionierarbeit. Es gehört auch zu den ganz wenigen Quartettvereinigungen, die das sechsstündige Streichquartett Morton Feldmans im Konzert spielen. In einem außerordentlich eindrucksvollen Konzert hat das Pellegrini-Quartett dieses Werk im Jahr 2007 auf dem Musikfest Berlin aufgeführt. Danach war es auch 2009 wieder beim Musikfest Berlin vertreten. Inzwischen ist ein Mitschnitt dieses Konzertes mit Werken von Janáček und Haydn auf CD erschienen.
Die Diskographie des Pellegrini-Quartetts enthält mehr als 20 Produktionen, unter denen sich eine große Zahl von Erstaufnahmen findet. Viele Einspielungen wurden in die Auswahlliste des Deutschen Schallplattenpreises aufgenommen oder mit anderen Preisen ausgezeichnet. Zurzeit arbeitet das Quartett an einer Gesamtaufnahme der Streichquartette von Artur Schnabel.
Konzerttourneen führten das Pellegrini-Quartett nach Südamerika, Japan und in den Libanon. Es gastierte bei internationalen Festivals wie dem Musikfest Berlin, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Kopenhagen Summer Festival und dem Kuhmo Chamber Music Festival in Finnland. Seit der Saison 2001/02 bestreitet das Pellegrini-Quartett eine eigene Konzertreihe in seiner Heimatstadt Freiburg. Die Mitglieder des Quartetts unterrichten unter anderem in Basel und Freiburg und geben Meisterkurse.